LH Kaiser gratuliert Daniela Ulbing und Alexander Payer

Gleich zum Auftakt der Snowboard-WM in Bakuriani/Georgien gab es zweimal Edelmetall für Kärnten. Daniela Ulbing holte im Parallel-Riesenslalom der Damen Silber und Alexander Payer gewann in dieser Disziplin bei den Männern Bronze. Während sich Ulbing im Finale der Japanerin Tsubaki Miki geschlagen geben musste, konnte sich Payer im Kleinen-Finale gegen seinen Landsmann Benjamin Karl durchsetzen und seine erste WM-Medaille erobern. 
 
Sportreferent LH Peter Kaiser und Landessportdirektor Arno Arthofer gratulieren ganz herzlich.

„Silber und Bronze – so kann eine Weltmeisterschaft starten“,

freut sich Landeshauptmann Peter Kaiser und verweist darauf, dass die Kärntner Snowboarderinnen und Snowboarder bei Großereignissen stets zu den Medaillenfavoriten zählen.

„Daniela Ulbing hat bei den Olympischen Spielen in Peking Silber in dieser Disziplin geholt und 2017 WM-Gold im Parallel-Slalom gewonnen“,

erinnert der Sportreferent. Die Medaille für Alexander Payer ist für den Landeshauptmann ein besonderer Grund zur Freude.

„Alex konnte im kleinen Finale den Olympiasieger in dieser Disziplin besiegen – das war eine beeindruckende Leistung“,

sagt Kaiser.
 
Quelle: LPD Kärnten

Gemeindekindergarten St. Andrä eröffnet

“Wir Kinder vom Kindergarten St. Andrä, wir haben gut lachen“,

sangen die Mädchen und Buben im Gemeindekindergarten St. Andrä lauthals. Der Grund war ein wirklich erfreulicher: Die Eröffnung des neuen lichtdurchfluteten und freundlichen Hauses, in dem sie künftig betreut werden. Ein Fest, zu dem auch Bildungsreferent LH Peter Kaiser, Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner und Landesrat Daniel Fellner gratulierten. Bürgermeisterin Maria Knauder und die Kindergartenleiterin Maria Gritsch-Wastian freuten sich über zahlreiche weitere Ehrengäste. Darunter Bundesrätin Korinna Schumann und die Landtagsabgeordneten Claudia Arpa und Armin Geissler sowie Pater Gerfried Sitter, der das Gebäude segnete. Das rund 1.170 Quadratmeter große Gebäude bietet mit vier Gruppenräumen, zusammenlegbaren Bewegungsräumen und einem Speisebereich mit einer Vorbereitungsküche den Kindern und ihren Betreuenden genug Platz zu Entfaltung. Die gesamten Baukosten beliefen sich auf rund 3,5 Millionen Euro. Im Rahmen der Eröffnung verlieh Prettner dem Kindergarten zudem die Auszeichnung zum „Gesunden Kindergarten“.

„Wer Kindern Paläste baut, reißt Kerkermauern ein“,

zitierte Kaiser Julius Tandler und fand im neuen Kindergarten Bestätigung. Er dankte allen Beteiligten für die Umsetzung des Neubaus, und sah darin auch die Bemühungen der Kärntner Landesregierung bestätigt, der Kinderbildung und –betreuung auch im elementarpädagogischen Bereich mehr Wertigkeit zu verleihen. Jeder in ein Kind investierte Euro bringe zehn- bis 16-fachen Nutzen. An das Pädagogenteam richtete er sich mit den Worten:

„Ich wünsche euch allen eine gute Hand, denn ihr habt das Wertvollste unserer Gesellschaft in eurer Obhut.“

Über die Bemühungen im Gesundheitsbereich freute sich Prettner.

„Die Kinder haben, was wir uns wünschen. Sie sind die gesündeste Bevölkerungsgruppe. Damit die Gesundheit aber erhalten bleibt, ist es wichtig, früh darauf zu schauen. Umso schöner zu sehen, wie das bereits in der Elementarpädagogik umgesetzt wird“,

betonte sie.
Seiner Freude darüber, ein Zahnrad in der Entstehungsgeschichte dieses Kindergartenneubaus gewesen zu sein, verlieh Fellner in seinen Begrüßungsworten Ausdruck. Er wünschte den Kindern, „dass sie immer gerne hierher kommen.“
Knauder strich die gelungene Symbiose zwischen pädagogischen Ansprüchen und Architektur hervor, die in St. Andrä umgesetzt werden konnte. Schumann sah Kärnten und seine Bemühungen um die Kinderbildung- und betreuung als Vorbild für ganz Österreich.
Kärnten stellt mit zahlreichen Maßnahmen die Weichen, zur kinder- und familienfreundlichste Region Europas zu werden. Dabei soll jedem Kind die bestmögliche Bildung geboten werden. Die Elementarbildung erlangt hierbei einen immer größer werdenden Stellenwert. Um den Jüngsten, unabhängig vom Einkommen der Eltern, Zugang zu qualitativ hochwertiger Kinderbildung und –betreuung einzuräumen, wurde in Kärnten einerseits das Kinderstipendium geschaffen – damit ersparen sich Eltern bis zu 3000 Euro pro Jahr und Kind an Kinderbetreuungskosten. Zudem wurde kürzlich die Novelle zum Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz beschlossen. Letztere garantiert ab Beginn des kommenden Kindergartenjahres den Gratis-Kindergarten (ausgenommen Beiträge für Essen und Basteln), mehr Qualität für Kinder sowie verbesserte Arbeitsbedingungen für Pädagoginnen und Pädagogen durch Maßnahmen wie beispielweise die Verkleinerung von Gruppen, flexiblere Öffnungszeiten, ein neuer Personalschlüssel aber auch eine deutlich bessere Entlohnung der Mitarbeitenden.
Quelle: LPD Kärnten

Spatenstich für „Meine Heimat“-Wohnanlage in Wolfsberg

Mutter-Kind-Wohnungen, betreubares Wohnen und ein Wohnverbund der Lebenshilfe Kärnten sind Teil der neuen Wohnanlage, die am Kirchbichl bei Wolfsberg entstehen soll. Der Spatenstich des jüngsten „Meine Heimat“-Projektes wurde heute, Montag, in Anwesenheit von LH Peter Kaiser gefeiert.

„Entstehen sollen insgesamt vier Häuser mit 53 Wohneinheiten – die Fertigstellung ist für Oktober 2024 geplant“,

so „Meine Heimat“-Vorstandsvorsitzender Helmut Manzenreiter. Unter den Ehrengästen begrüßte er auch NAbg. Johann Weber, Bürgermeister Hannes Primus, Lebenshilfe-Präsidenten Anton Henckel-Donnersmarck und den Bürgermeister a.D. Hans-Peter Schlagholz.  
 

„Dieses Projekt stellt ein weiteres Mal unter Beweis, wie sehr man sich bei ‚Meine Heimat‘ der Bedeutung dieses Begriffes und der damit verbundenen Verantwortung bewusst ist“,

so Kaiser in seiner Rede. Es beweise aber auch, wie in Kärnten gemeinsam daran gearbeitet wird, Grundbedürfnisse wie das Wohnen sicherzustellen. Darüber hinaus sei man bemüht, mit einem umfassenden Paket an Unterstützungen, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für ein gutes Leben in Kärnten zu schaffen. An oberster Stelle stehen hierbei einerseits das Kinderstipendium, das Ausbildung und Betreuung von Kindern bis zehn Jahre ab September diesen Jahres, unabhängig vom Einkommen der Eltern, zum kostenlosen Angebot in ganz Kärnten macht, und der „Kärnten Bonus Plus“ andererseits – eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 600 Euro die erstmals bis tief in die Mittelschicht hilft, und zielsicher jene unterstützt, die unter der Teuerung am meisten leiden.
 
Im Rahmen der Spatenstichfeier wurde Schlagholz für sein besonderes Engagement rund um dieses Projekt vom Vorstand der „Neuen Heimat“ geehrt. Es war die erste Auszeichnung, die von der gemeinnützigen Wohn- und Siedlungsgenossenschaft verliehen wurde.
Quelle: LPD Kärnten

BLOG: Kärnten – Lebenswert für alle Generationen

Ein starker gesellschaftlicher Zusammenhalt lebt vom Generationen-Dialog. Und auch um Generationengerechtigkeit zu fördern, brauchen wir diesen Dialog. Mehr Miteinander und vor allem mehr Füreinander, mehr Generationengerechtigkeit: Dafür stehen wir in Kärnten! Damit ist gemeint, dass wir alle bei unserem heutigen Handeln auch die Folgen für die Zukunft mitdenken müssen, um künftigen Generationen ein Kärnten zu hinterlassen, in dem sie gut leben können – nicht nur, wenn es um den Klimawandel oder unser Pensionssystem geht. Generationengerechtigkeit bedeutet für mich allerdings auch Fairness zwischen den Geschlechtern und zwischen Arm und Reich.
Doch wie gelingt Generationengerechtigkeit? In Kärnten setzen wir hierbei auf mehreren Ebenen an, wobei hier nur einige Beispiele genannt sind:

Bildungspolitik:

Kärnten steht für beste Bildung, denn Bildung ist der Schlüssel dafür, sich ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen zu können. Wissen ist die Basis für Teilhabe. Es geht vor allem darum, jungen Menschen in Kärnten diese Teilhabe zu ermöglichen. Hier setzen wir bereits sehr früh an – mit dem Kärntner Kinderstipendium. 100 Prozent der durchschnittlich vorgeschriebenen Elternbeiträge werden vom Land übernommen. Das heißt, Eltern ersparen sich bis zu 3000 Euro pro Jahr und pro Kind! Damit ermöglicht das Kärntner Kinderstipendium allen Familien in Kärnten eine leistbare Kinderbildung und -betreuung. Es bedeutet nicht nur eine nachhaltige finanzielle Entlastung, sondern auch sicheren Zugang zu Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen, unabhängig vom Einkommen der Eltern. Das Kärntner Kinderstipendium ermöglicht Chancengleichheit. 
Arbeitsmarkt: 
Mit dem Territorialen Beschäftigungspakt (TEP) sorgen wir gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) Kärnten dafür, in Enkelverantwortung generationengerechte Arbeitsmarktchancen zu schaffen. Das Budget 2023 beträgt 54,56 Millionen Euro, der Fokus liegt dabei auf Maßnahmen für Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre, für bildungsbenachteiligte und niedriger qualifizierte Personen, für Langzeitarbeitslose, Mindestsicherungsbeziehende, Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger, Personen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Benachteiligung, Beeinträchtigung oder Behinderung und für ältere Personen. Mit dem TEP schaffen wir gute Beschäftigungschancen in jedem Erwerbsalter.
Auch mit EU-Mittel, zum Beispiel über den ESF (Europäischer Sozialfonds), die wir jährlich nach Kärnten holen, sorgen wir für gezielte Hilfestellung für vom Arbeitsmarkt ausgegrenzte Personen sowie für Familienfreundlichkeit, Generationengerechtigkeit und Gleichstellung. 
Übergeordnetes Ziel ist es, die jüngere und ältere Generation nicht gegeneinander auszuspielen. Schließlich sind ihre sozialen Interessen dieselben: eine gerechte Verteilung von Arbeit und Einkommen. Mit treffsicheren arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sorgen wir in Kärnten dafür, dass Jüngere Chancen auf dem Arbeitsmarkt vorfinden und Älteren ihre hart erarbeitete Pension garantiert wird.

Klimapolitik:

Kärnten steht für ehrliche, solidarische, gerechte und chancengleiche Klimapolitik. Das bedeutet konkret, dass wir alles dafür tun, um alle Menschen in Kärnten bei der Bewältigung der Klimakrise mitzunehmen. Über zielgenaue Förderungen schaffen wir für alle Möglichkeiten, Teil der Lösung zu sein. Diese Möglichkeiten schaffen wir im Heute, damit wir kommenden Generationen eine intakte Umwelt bieten können. Dabei geht es nicht nur um die Eindämmung des Klimawandels, sondern auch um den Erhalt der Artenvielfalt, um einen ausreichenden Bestand an natürlichen Ressourcen oder um eine Reduktion der Treibhausgase. Mit der Klima-Agenda Kärnten arbeiten wir referatsübergreifend an konkreten und machbaren Maßnahmen, um unser gemeinsames Ziel – Klimaneutralität 2040 – zu erreichen. 

Jugendpolitik:

Generationengerechtigkeit heißt auch, Entscheidungen vor dem Hintergrund der langfristigen Auswirkungen auf nachfolgende Generationen zu treffen. Interessen und Bedürfnisse von jungen Menschen finden leider zu wenig Fürsprache. Oft wird ÜBER Jugendliche und nicht MIT ihnen gesprochen. In Kärnten gehen wir einen anderen Weg: Wir geben der Jugend Raum, Politik aktiv mitzugestalten. Wir geben der Jugend eine Stimme! Ein Instrument dazu ist das Schüler -Parlament. Dieses tagt einmal im Semester im Kärntner Landtag. Und es ist kein „zahnloses Instrument“: Kärnten ist das einzige Bundesland, das das Schüler -Parlament in der Landesverfassung verankert hat. Die politischen Entscheidungsträger:innen in Kärnten sind dazu verpflichtet, die Anträge des Schüler -Parlaments auch zu behandeln. 
Auch innerhalb des Landesjugendreferates bauen wir die Mitbestimmungsmöglichkeiten von Jugendlichen laufend aus. Ziel zahlreicher Initiativen und Projekte ist es, Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche zu schaffen, in ihre Lebens- und Entwicklungsbedingungen aktiv eingreifen zu können. Wir nehmen ihre Anliegen und Sorgen ernst! Kinder- und Jugend-Beteiligungsformen auf Gemeinde- und Landesebene tragen dazu bei, langfristige und zukunftsorientierte Politik im Sinne des Generationenvertrages gemeinsam mit allen Beteiligten zu entwickeln.

Seniorenpolitik:

Mit dem Kärntner Seniorenbeirat steht der Landesregierung ein wesentliches Gremium beratend zur Seite, das auch Empfehlungen und Anregungen ausspricht und die Interessen der Kärntner Seniorinnen und Senioren vertritt. Durch den regelmäßigen Austausch mit dem Kärntner Seniorenbeirat ist es möglich, rasch auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren.
Die Maßnahmen, die wir in Kärnten gezielt für die ältere Generation setzen, zielen vor allem darauf ab, die „dritte Lebensphase“ zu einem vielfältigen, aktiven und wertvollen Lebensabschnitt zu machen. Dabei geht es um neue Wohnformen, um älteren Menschen ein eigenständiges und doch betreubares Leben in den eigenen vier Wänden zu sichern. In Kärnten forcieren wir solche Wohnformen genauso wie Maßnahmen, die Seniorinnen und Senioren eine aktive Teilhabe am sozialen Leben ermöglichen (z. B. Senior -Erholungsaktion „Aktiv und fit im Alter“). 
In Kärnten unterstützen wir auch lebenslanges bzw. lebensbegleitendes Lernen als Beitrag für mehr geistige und körperliche Gesundheit und gegen soziale Isolation sowie gegen Altersarmut (z. B. „Bildungsbonus WIR“ für Weiterbildung im Ruhestand). 
Und wir unterstützen ganz gezielt den eingangs erwähnten Generationen-Dialog: Seit Jahren gibt es das Generationen-Projekt „Lebenskunst Altern“, an dem bereits 40 Kommunen in Kärnten teilnehmen. Dabei kommen Kinder und Jugendliche regelmäßig mit älteren Menschen durch kreative Betätigung in Austausch. Dieser gemeinsame kreative Austausch der Generationen ist enorm wichtig für die generationenübergreifende Verständigung. Man lernt voneinander, entdeckt neue Blickwinkel in der Begegnung und dies fördert das Miteinander, das Verständnis und die Empathie der Generationen. In der heutigen Zeit, in der die Unterschiede in den Lebenswelten größer werden und wir oft von sozialer Isolation im Alter hören, ist dies besonders wertvoll.

Gesundheit und Pflege:

In kaum einem anderen Bereich zeigt sich die Verzahnung von Jüngeren und Älteren so augenscheinlich wie in der Gesundheit und Pflege: Erfreulicherweise werden wir immer älter. Älterwerden heißt aber leider auch, anfälliger für Krankheit und Gebrechlichkeit zu werden. Das wiederum bedeutet: Unsere älter werdende Gesellschaft braucht immer mehr jüngere Menschen, die im Gesundheits- und Pflegewesen tätig sind; jüngere Menschen, die ihre berufliche Leidenschaft dabei finden, ältere Menschen zu betreuen; Jüngere, die ihre sinnerfüllende Aufgabe darin sehen, Älteren ein herzliches und liebevolles Umfeld zu schaffen. Die ältere Generation dankt es ihnen mit Erfahrungsschätzen eines langen Lebens, mit Respekt und einem glücklichen Lächeln, das oft mit nichts aufzuwiegen ist… Mit dem Projekt „WIR – Generationen verbinden“ hat Kärnten Jahre vor der Corona-Pandemie (diese hat das Projekt bedauerlicherweise gestoppt) eine Maßnahme gestartet, die österreichweit für (positives) Aufsehen gesorgt hat: Jugendliche haben nach entsprechender Einschulung und laufender Begleitung regelmäßig einige Stunden ihrer Freizeit in Alten- und Pflegeheimen verbracht: Sie haben mit den Menschen in den Heimen geplaudert, sind mit ihnen spazieren gegangen, haben sich mit ihnen ausgetauscht – und umwerfend viel dabei profitiert! Es war eine wechselseitige Bereicherung. Ein Austausch auf Augenhöhe. Ein Geben und Nehmen, das für beide Seiten erfüllend gewesen ist. Ja, auch im Gesundheits- und Pflegebereich sind wir auf keiner „Generationen-Einbahnstraße“, sondern auf einer „Generationen-Verbindungsstraße“ unterwegs. 
Die genannten Beispiele stehen plakativ für viele weitere Maßnahmen, um Kärnten für alle Generationen lebenswert zu erhalten – auch für nachfolgende Generationen. Meiner Meinung nach ist der Schlüssel zu mehr Generationengerechtigkeit die Kommunikation miteinander. Reden wir miteinander, hören wir einander zu! Schließlich braucht es für aktuelle wie künftige Herausforderung eine gemeinsame Kraftanstrengung – und auf viele Schultern verteilt wird es einfacher. Das Gemeinsame ist immer auch das Verbindende. In Zeiten wie diesen ist das Gemeinsame und Verbindende wichtiger denn je!
„Einander zur Seite stehen“ lautet das Kärntner Motto!

Antrittsbesuch aus dem „zehnten“ Bundesland

Geschätzt gibt es rund 590.000 Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher. Ihnen, als quasi „zehntes“ Bundesland, und den weltweit verschiedenen Österreichvereinen bietet der AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND vielfältige Unterstützung und eine Verbindung zur Heimat. Seit 1. Jänner ist beim Weltbund ein neu gewählter Vorstand aus 14 Personen im Amt. Der neue Präsident ist Werner Götz, ein gebürtiger Niederösterreicher, der in Berlin lebt. Dieser Tage absolvierte er seinen Antrittsbesuch bei Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. Die Landeshauptleute aller österreichischen Bundesländer und das Außenministerium haben den Ehrenschutz für den Weltbund inne.
Kaiser und Götz betonten beide das große Potential durch rückkehrende Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher, die es dabei zu unterstützen gelte.

„Kärnten setzt stark auf Internationalität, das hat auch viel zur Reputationssteigerung des Landes beigetragen“,

so Kaiser. Er berichtete dem Weltbund-Präsidenten von den Kooperationen mit den Nachbarländern, seinem Engagement im europäischen Ausschuss der Regionen und von den Vernetzungstreffen für Kärntnerinnen und Kärntner im Ausland und in anderen Bundesländern.
Götz sagte, dass der Weltbund den Austausch mit den verschiedenen Vereinigungen für Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher noch weiter vertiefen wolle.

„Wir wollen mehr tun für unsere Heimat und die Menschen dafür gewinnen“,

sagte er. Die Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher würden über große Erfahrung und viel Know-how verfügen und sich weiterhin als Bestandteil des Landes sehen.

„Wir sind mit dem Herzen Österreicherinnen und Österreicher“,

so Götz.
Der neue Präsident des AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUNDES ist seit 49 Jahren ehrenamtlich für Österreich tätig. Götz ist auch Präsident der Österreichisch-Deutschen Gesellschaft Berlin-Brandenburg sowie des Dachverbandes Österreichischer Vereinigungen in Deutschland. Präsident des AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUNDES war er schon einmal von 1995 bis 1997. Gegründet wurde der Weltbund 1952 in Dornbirn.
Informationen unter weltbund.at
Quelle: LPD Kärnten

Feierliche Verleihung von Katastropheneinsatzmedaillen

Für ihr uneigennütziges Engagement und ihre Einsatzbereitschaft wurden gestern, Donnerstag, zahlreiche verdiente Feuerwehrleute von Landeshauptmann Peter Kaiser und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner mit Katastropheneinsatzmedaillen in Silber und Bronze ausgezeichnet. Bei der Verleihung im Spiegelsaal der Landesregierung anwesend waren unter anderen auch Landtagsabgeordneter und Bürgermeister Hannes Mak, Bürgermeister Hermann Srienz, Landesamtsdirektor Dieter Platzer und sein Stellvertreter Markus Matschek sowie Markus Hudobnik, Katastrophenschutzbeauftragter Land Kärnten.

„Ihr alle habt in mehrfachen Situationen Menschen geholfen und Menschen gerettet. Das sind Verdienste, die man in Worten nicht annähernd beschreiben kann. Ihr alle seid ein Garant für die Sicherheit der Bevölkerung und habt damit einen wesentlichen Anteil an der Lebensqualität aller Kärntnerinnen und Kärntner. Ich möchte heute persönlich Danke sagen und freue mich, euch diese verdienten Auszeichnungen überreichen zu können“,

richtete Kaiser seinen Dank an die Ausgezeichneten.
Auch Fellner zeigte sich beeindruckt von den Leistungen der Anwesenden.

„Ihr habt mehr als nur einmal eure Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Es freut mich, dass wir mit den Katastropheneinsatzmedaillen ein sichtbares Zeichen des Dankeschöns verleihen können“,

so der Landesrat.
Die Ausgezeichneten:
  • Christian Gamsler, MSc, Silber
  • BM Günther Broman, FF Loibach, Silber
  • OBI Alexander Pikalo, FF Loibach, Silber
  • LM Alfons Kotnik, FF Loibach, Silber
  • HFM Werner Kotnik, FF Loibach, Bronze
  • OFM Gerhard Tschebular, FF Loibach, Bronze
  • HBI Hermann Modritsch, Berufsfeuerwehr Klagenfurt , Silber
  • OBM Christoph Reichel, Berufsfeuerwehr Klagenfurt, Silber
  • OBM Jürgen Karpf, Berufsfeuerwehr Klagenfurt, Bronze
  • HBM Stefan Posratschnig, Berufsfeuerwehr Klagenfurt, Bronze
  • HBM Andreas Pirker, Berufsfeuerwehr Klagenfurt, Bronze
  • LM Philipp Pirker, Berufsfeuerwehr Klagenfurt, Bronze
  • EOBR Helmut Blažej, FF St. Michael ob Bleiburg, Silber
  • HBI Michell Jamer, FF St. Michael ob Bleiburg, Silber
  • BI Jürgen Kurnik, FF St. Michael ob Bleiburg, Silber
  • HBM Josef Breznik, FF St. Michael ob Bleiburg, Bronze
  • HBM Franz Jamer, FF St. Michael ob Bleiburg, Bronze
  • HFM Christian Lodrant, FF St. Michael ob Bleiburg, Bronze
  • OLM Reinhard Marschnig, FF St. Michael ob Bleiburg, Bronze
  • LM Fabio Silan, FF St. Michael ob Bleiburg, Bronze
  • BI Thomas Silan, FF St. Michael ob Bleiburg, Bronze
  • HFM Arnold Furian, FF Eberndorf, Silber
  • BM Gerfried Lach, FF Eberndorf, Silber
  • HFM Martin Hobel, FF Eberndorf , Bronze
  • OBI Günter Kriegl, FF Eberndorf, Bronze
  • HBI Klaus Koraschnigg, FF Eberndorf, Bronze
  • BM Christian Radocha, FF Eberndorf, Bronze
  • OLM Sven Zwinkels, FF Eberndorf, Bronze
  • HBI Ing. Rene Kanz, FF Griffen, Silber
  • BM Ing. Bernhard Blasi, FF Griffen, Bronze
  • OBI Christian Richard Poppe, FF Griffen, Bronze
  • HFM Jürgen Ferstl, FF Griffen, Bronze
  • OBM Sebastian Futtelnig, FF St. Georgen/Lav., Bronze
  • BI Hermann Podertschnig, FF St. Georgen/Lav., Bronze
BM Markus Stropnik, FF St. Georgen/Lav., Bronze
Quelle: LPD Kärnten

LH Kaiser: Bund muss Pensionsraub sofort stoppen!

Über 73.000 Euro bzw. über 55.000 Euro – so viel an Lebenspension enthält die Bundesregierung all jenen Männern bzw. Frauen vor, die 2023 mit November oder Dezember mit einer durchschnittlichen ASVG-Pension (2.655 bzw. 1.655 Euro brutto) in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Grund dafür ist die sogenannte Aliquotierung, der sich die Bundesregierung bei der Berechnung der Pensionshöhe bedient. Demnach erhalten Jänner-Pensionisten 100 Prozent Inflationsabgeltung – aktuell aufgrund der Teuerung rund 11 Prozent – im Februar 90 Prozent, im Oktober 10 Prozent, und wer im November oder Dezember in Pension geht Null Prozent. Und das wirkt sich natürlich auch negativ auf die weiteren Pensionsjahre.
Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser sagt dieser „himmelschreienden Ungerechtigkeit“ jetzt den Kampf an.

„Was die Bundesregierung damit veranstaltet, ist nichts anderes als ein Raubzug durch die Brieftaschen von hunderttausend Pensionistinnen und Pensionisten. Damit muss sofort Schluss sein. Es kann und darf ja wohl nicht sein, dass die zukünftige Pension davon abhängt, in welchem Sternzeichen man geboren ist“,

fordert Kaiser. Die Inflationsanpassung sollte nach dem Jahr des Pensionsantrittes bemessen werden und nicht nach dem Monat. Daher fordert der Landeshauptmann die Bundesregierung dazu auf, diesem Pensionsraub unverzüglich mittels entsprechendem Gesetzesantrag im Nationalrat einen Riegel vorzuschieben. Sollte das nicht passieren gäbe es noch die Möglichkeit via Nationalrat mit zwei Drittel-Mehrheit eine Beschwerde beim VfGH einzubringen. Laut Kaiser bestehe darüber hinaus noch die Möglichkeit eine VfGH-Beschwerde via Beschluss der Landesregierung einzubringen.

„So oder so, ich werde diese himmelschreiende Ungerechtigkeit nicht einfach so akzeptieren, sondern mich kämpfend und schützende vor die hunderttausend Betroffenen stellen“,

macht Kaiser deutlich.
Er erkennt in der aktuellen Aliquotierung gleich einen doppelten Knieschuss – nämlich in jenes der Pensionistinnen und Pensionisten und gleichzeitig in jenes des Staats, indem durch diese Regelung viele lieber früher in Pension gehen, weil die hohe Inflationsabgeltung zu Beginn des Jahres, mögliche Abschläge durch einen vorzeitigen Pensionsantritt finanziell bei weitem übersteigt.
Quelle: LPD Kärnten

Ehrung für Künstler Ado Gegaj

Für seinen langjährigen Einsatz im Bereich der Integration in Kärnten erhielt der in Sarajevo geborene Künstler Ado Gegaj gestern, Donnerstag, eine Urkunde des Landes aus den Händen von Landeshauptmann Peter Kaiser.

„Mit Ihrer integrativen Rolle – gerade innerhalb der bosnischen Community – leisten Sie einen wichtigen Beitrag für unser Bundesland. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger konnten durch ihr Wirken Kärnten als zweite Heimat entdecken. Ihr Engagement in der Integrationsarbeit ist besonders wichtig für das Zusammenleben in Kärnten. Dafür möchte ich mich im Namen des Landes Kärnten offiziell mit dieser Urkunde bei ihnen bedanken“,

so Kaiser.
Ado Gegaj wurde 1958 in Sarajevo geboren. Der bosnisch-herzegowinische Sänger war während seiner Karriere in zahlreichen humanitären Organisationen aktiv.
Der Landeshauptmann streicht in dem Zusammenhang die Bedeutung gelebter Integration, den wertschätzenden Umgang in Kärnten mit Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit bosnischer Herkunft ebenso wie mit anderer Herkunft und Religionszugehörigkeit hervor. Immer wieder suche er persönlich auch den Kontakt, wie zuletzt etwa bei seinen Besuchen im Bosniakischen Kulturzentrum in Spittal oder bei den Freitagsgebeten der bosnischen Community in Klagenfurt und Villach.

„Kärnten ist in Vielfalt geeint. Mir ist wichtig, dass wir uns, dass sich alle in Kärnten lebenden Menschen mit gegenseitiger Wertschätzung und Respekt begegnen, mit Verständnis für die Anliegen des jeweils anderen. Das und das gemeinsame Miteinander sind das Fundament für unsere friedliche solidarische Gemeinschaft, zu der jede und jeder Einzelne seinen Beitrag leisten soll“,

so Kaiser.
Aktuell leben in Kärnten rund 15.000 Menschen bosnischer Herkunft.
Quelle: LPD Kärnten

Europlast: Photovoltaik-Anlage mit 160.000 Euro gefördert

Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit werden beim Kunststoffbehälter-Produzenten Europlast mit Sitz in Dellach im Drautal groß geschrieben. Einen wichtigen Meilenstein in diesem Bereich setzte das Unternehmen 2022 mit der Errichtung von vier Photovoltaik-Anlagen auf den Produktionshallen, zusammen beläuft sich deren Leistung auf 800 Kilowatt-Peak (kWp).
In Vertretung von Energie- und Klimaschutz-Landesrätin Sara Schaar überbrachte nun Landeshauptmann Peter Kaiser die Förderzusage für die Anlagen – insgesamt 160.000 Euro – aus dem Alternativenergie-Fördertopf der Landes-Umweltabteilung.

„Europlast gewann nicht umsonst im letzten Jahr den Fabrik-Wettbewerb 2022 in der Kategorie ,Green Factory‘. Recycling, CO2-Reduktion, die Nutzung von Sonnenstrom: Europlast lebt Nachhaltigkeit Tag für Tag und dient anderen Betrieben damit als großartiges Vorbild“,

dankte der Landeshauptmann dem CEO Helmuth Kubin und seinem Team.
Seit etwas über einem halben Jahr sind die Anlagen, für welche knapp eine Million Euro investiert wurde, in Betrieb, was bisher zu einer CO2-Einsparung von über 200 Tonnen führte. Die Stromkosten sanken im selben Zeitraum um etwa 25 Prozent. Geplant ist, als nächstes Projekt die Ostfassade der neuen Produktionshalle mit Photovoltaik zu bestücken. Denn das Motto bei Europlast lautet:

„You must be the change you wish to see in the world“,

so CEO Helmuth Kubin („Du musst die Veränderung sein, die du in der Welt sehen möchtest.“).
Mit der Alternativenergieförderung werden Gewerbebetriebe, öffentliche Einrichtungen oder gemeinnützige Vereine beim Umstieg auf erneuerbare Energien unterstützt. Gefördert wird die Neuerrichtung, Umstellung oder Erneuerung von umwelt- und klimafreundlichen Wärmeerzeugern, Photovoltaik-Anlagen, Stromspeichern, aber auch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Anlagen. Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen werden mit 50 Prozent der anerkennbaren Investitionskosten gefördert, maximal gibt es 200 Euro pro kWp Anlagen-Leistung. Im Jahr 2022 wurde die Alternativenergieförderung 1.900 Mal ausgezahlt, insgesamt flossen fast neun Millionen Euro aus dem Fördertopf.

„Damit hat sich das Fördervolumen zwischen 2018 und 2022 mehr als vervierfacht. Als Sonnenland setzen wir in Kärnten stark auf Photovoltaik. Vor allem bei Produktionsbetrieben bietet es sich an, Tagesspitzen im Stromverbrauch aus Eigenstromproduktion abzudecken. So verringern sich nicht nur die CO2-Emissionen, sondern auch die Energiekosten“,

so Kaiser.
Detaillierte Informationen zur Alternativenergieförderung: www.energiewirtschaft.ktn.gv.at oder unter 050 536 18214.
Quelle: LPD Kärnten

Kärnten wächst! Studie belegt: Brain Gain statt Brain Drain

„Kärnten wird immer attraktiver und wächst“ – Das bringt laut Landeshauptmann Peter Kaiser eine brandaktuelle Studie der FH Kärnten auf den Punkt, die er heute gemeinsam mit Studienautorin Birgit Aigner-Walder und dem Leiter der strategischen Landesentwicklung, Markus Bliem, im Rahmen einer Pressekonferenz im Spiegelsaal präsentierte.
Seit Jahren wird ein verstärkter Zuzug nach Kärnten beobachtet. Grund genug für die FH Kärnten im Auftrag des Landes in einer Studie diesen Zuzug genau zu durchleuchten, die Gründe dafür zu erforschen und sie Sozialstruktur der zugezogenen Menschen zu erfassen. Bis dato war nicht klar, wer warum nach Kärnten zieht. Fazit der Studie:

„Wir können auf Grund der vorliegenden Daten und der Analysen eindeutig von einem Brain Gain in den Jahren 2011 bis 2020 nach Kärnten sprechen, also dem Zuzug von hochqualifizierten Fach- und Führungskräften, jungen Menschen und jungen Menschen mit Kindern. Denn 48 % der Zugezogenen haben eine akademische Ausbildung. Die neuen Jobmöglichkeiten, die Lebensqualität unseres Landes und die Kinderbildung und -betreuung sind Anziehungspunkte für gut ausgebildete Personen. Diese sind wiederum ein Standortfaktor und stärken unseren Wirtschaftsraum“,

fasste Kaiser zusammen. Damit seien auch mit der strategischen Landesentwicklung und des Standortmarketings die richtigen Schritte gesetzt worden, denn

„Kärnten wurde dadurch sowohl in anderen Bundesländern als auch im Ausland sichtbar“.

Konkret spricht die Studie von einem positiven Binnenwanderungssaldo seit dem Jahr 2020, Zuzug gab es bereits in den Jahren davor – im Durchschnitt 5.400 Personen pro Jahr, doch mehr Menschen sind aus Kärnten ausgewandert, gingen Know How und Fachkräfte verloren (Brain Drain). Der nun positive Binnenwanderungssaldo und die Daten dahinter belegen eindeutig die Trendumkehr von Brain Drain zu Brain Gain. Denn das bedeutet, dass seit 2020 mehr Personen aus anderen Bundesländern nach Kärnten zuziehen, als das Land verlassen.

„Wir arbeiten seit Jahren an dieser Trendumkehr und können nun durch Fakten belegt, diese bestätigen. Kärntens tertiärer Sektor hat enorm aufgeholt, unsere Aktivitäten, unseren Standort zu bewerben, tragen Früchte, große Investitionen, wie bei Infineon oder in die Verkehrsinfrastruktur, sprich Koralmtunnel, sind ebenso ausschlaggebend wie die günstige Wohnsituation oder unsere Investitionen in die Elementarpädagogik und die flächendeckende Kinderbetreuung. Wir haben Kärnten aus den vor Jahren negativen Schlagzeilen geholt, wir haben unser Land auf die Überholspur gebracht und wir haben uns als stabiles, sicheres und offenes Land mit Zukunft positioniert“,

betonte Kaiser. Zumal über zwei Drittel der in der Studie befragen Personen angegeben haben, dass sie auch andere Personen motivieren würden, nach Kärnten zu ziehen.
Markus Bliem von der strategischen Landesentwicklung hob die positiven Auswirkungen des Brain Gain für Kärnten hervor.

„Dass vor allem hochqualifizierte Menschen nach Kärnten kommen, bestätigt unseren Weg das Standortmarketing in EU-Ländern weiter zu verstärken. Vielfach geben die Zuwanderer an, Serviceeinrichtungen zu benötigen, also nicht monetäre Unterstützung, sondern Hilfe beim Standortwechsel, beim Neuaufbau eines Unternehmens hier in Kärnten“,

so Bliem mit Verweis auf das bei der Strategischen Landesentwicklung angesiedelte Carinthian Welcome Center. Er verknüpft die wirtschaftliche Entwicklung des Landes mit dem Binnenwanderungssaldo.

„Für 2022 wird uns ein BIP pro Kopf von 91 % vorhergesagt, das wäre ein Plus von 7,9% gegenüber bisher. Wenn diese Prognosewerte eintreten, würde Kärnten beim Bruttoinlandsprodukt erstmals die Steiermark überholen. Zudem müssen wir die Aufnahmefähigkeit unseres Arbeitsmarktes durch das Wirtschaftswachstum sehen, der die jungen Zuwanderer aus anderen Bundesländern braucht“,

sagt Bliem. Aber auch im Bereich der Fachkräfte, der handwerklichen Berufe oder Pflege werde Kärnten auf einen Zuzug in Zukunft setzen müssen.
2020 lag der positive Binnenwanderungssaldo bei 656 Personen, 2021 waren es 271 Personen. Die meisten Personen, der rund 1.200 in der Studie befragten, sind aus der Steiermark (33 %) nach Kärnten gezogen, gefolgt von Wien (>28%) und Tirol (>10%). Über 86% von ihnen sind österreichische Staatsbürger. – Alle Details der Studie finden sich in der Beilage.

„Fast die Hälfte der Befragungsteilnehmerinnen und Teilnehmer, nämlich 48,2%, haben angegeben, einen Hochschulabschluss zu haben. Daher können wir eindeutig vom Brain Gain sprechen“,

erklärt Birgit Aigner-Walder von der FH Kärnten. Zu den vorrangigen Motiven, nach Kärnten zu ziehen, zählen neben familiären Gründen (Partnerschaft, Heirat), arbeitsbezogene Gründe, wie der Antritt einer Arbeitsstelle, als auch die Lebensqualität im Bundesland. Personen, die zu Ausbildungszwecken nach Kärnten kommen, besuchen zu 81% eine Hochschule.
Über 80% der Zugewanderten sind unter 45 Jahre alt. Fast 60 % der Befragten haben Kinder, über 90 % dieser Kinder sind in betreuungspflichtigem Alter.

„Dies ist eine weitere Bestätigung für uns, Kärnten als kinderfreundlichstes Land Europas zu etablieren und die Kinderbetreuung auszubauen, qualitativ wie quantitativ, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten. Auch das ist für viele ein Grund, nach Kärnten zu ziehen“,

stellte Kaiser klar, was die Befragten mit einer hohen Zufriedenheit in Bezug auf die Kinderbetreuung bestätigen. Zum anderen steht genau diese Altersgruppe dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. 75 % der Studienteilnehmerinnen und –Teilnehmer sind erwerbstätig, nur 15 % sind Pensionisten. Nur die Hälfte der in der Studie Befragten sind Kärnten-Rückkehrerinnen und –Rückkehrer. Die soziale Bindung zu ihrer Heimat, die höhere Lebensqualität als anderen Orts und der Wunsch, die Kinder in Kärnten groß zu ziehen, war ausschlaggebend, wieder in der Heimat ansässig zu werden.
Die FH Kärnten, der Studienbereich Wirtschaft und Management mit Birgit Aigner-Walder und Stephanie Putz, haben für diese Studie über 1.200 Personen im Jahr 2022 befragt, die bis Ende 2020 nach Kärnten gezogen sind, und hier ihren Lebensmittelpunkt haben.
Der Binnenwanderungssaldo betrug in den Jahren 2011-2020 im Schnitt –1.137, also weniger Menschen sind nach Kärnten gekommen, als weggezogen. In den Jahren 2020 und 2021 ist der Binnenwanderungssaldo positiv. Insgesamt sind zwischen 2011 und 2020 rund 53.900 Personen nach Kärnten zugewandert, fast die Hälfte davon (49,2%) sind zwischen 15 und 29 Jahren alt. Erhoben wurden in der Studie die sozio-demographischen Daten, wie Ausbildung, Staatsbürgerschaft, Familienstand, Kinder, berufliche Situation und mehr. Die Zufallsstichprobe betrug 14 % über das zentrale Melderegister, also 6.750 Personen, Rücklauf knapp 20%, konkret 1.245 Umfrageteilnehmende.
Quelle: LPD Kärnten