SPÖ Kärnten zeigt FPÖ-Angerer nach Prügel-Drohung gegen LRin Prettner die rote Karte

In einer Pressekonferenz nach der heutigen Sitzung des Landesparteivorstands der SPÖ Kärnten, sprachen SPÖ-Landesparteivorsitzender Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser, SPÖ-Frauenvorsitzenden Dr.in Petra Oberrauner und SPÖ-Landesgeschäftsführer DI Andreas Sucher eine deutliche Botschaft gegen die verbalen Übergriffe und die politische Kultur der Gewaltdarstellung durch die FPÖ mit KO Erwin Angerer aus. Der jüngste Vorfall, in dem die Kärntner Landesrätin Dr.in Beate Prettner von Angerer in einem bedrohlichen Kontext angegriffen wurde, stand im Mittelpunkt der Kritik.
 
LH Kaiser betonte den positiven Wandel im politischen Umgangston seit dem 28. März 2013 und das feste Bestreben der SPÖ, auf den Grundsäulen der Solidarität, des Optimismus und des Miteinanders aufzubauen. Er versicherte, dass sich die Kärntner Bevölkerung auf ihre Verantwortungsträger:innen verlassen könne und dass Gewalt gegen Frauen und Kinder nicht nur verurteilt, sondern auch präventiv bekämpft werde.
 
Im Rahmen der Pressekonferenz wurde ebenfalls die bevorstehende SPÖ-Bundesfrauenkonferenz und der SPÖ-Bundesparteitag in Graz thematisiert, wobei der Fokus auf Gerechtigkeit und die Abgrenzung zu anderen politischen Kräften gelegt wurde. Besondere Beachtung fanden die bevorstehenden Herausforderungen wie der Kampf gegen die Teuerung, Gerechtigkeit in der Arbeitswelt, beste Bildung für unsere Kinder, die Sicherung des leistbaren Lebens und ein Leben sowie Altern in Gesundheit und Würde. Diese und viele weitere Aspekte werden am Parteitag diskutiert und eingedenk der bevorstehenden Europaparlaments- und Nationalratswahlen den Bürger:innen präsentiert.
 
Petra Oberrauner, die auch als Kandidatin für den Bundesparteivorstand genannt wurde, verurteilte die verbalen Angriffe auf ihre Kollegin Prettner und betonte die Notwendigkeit, Frauen und Kinder in Kärnten zu schützen. Sie rief zu einer Abrüstung der aggressiven Rhetorik auf.
 
Landesgeschäftsführer Andreas Sucher wies auf die Notwendigkeit hin, solche Vorfälle ernst zu nehmen und nicht zur Tagesordnung überzugehen. Er betonte, dass die Aussagen von FPÖ-Funktionären ein gezieltes Muster und nicht nur einzelne Entgleisungen darstellen. Sucher verwies auf historische und aktuelle Beispiele von Gewalt, die mit der Rhetorik der FPÖ in Verbindung stehen und forderte eine konsequente Zurückweisung solcher Vorfälle.
 
Die SPÖ Kärnten bringt mit dieser Stellungnahme ihr Engagement für eine Politik, die auf dem Respekt vor Menschenrechten und der Würde jeder Person basiert, zum Ausdruck. Zum Abschluss der Pressekonferenz wurde von LH Kaiser unterstrichen, dass dieser Bundesparteitag der Sozialdemokratie thematisch ganz deutlich aufzeigen wird, wo die Unterschiede sozialdemokratischer Konzepte zur aktuellen, oft ganz deutlich an den Bedürfnissen der Österreicherinnen und Österreicher vorbeigehenden, Politik der Bundesregierung liegen.

Starkregen: Land, Behörden und Einsatzkräfte sind gerüstet

In enger Abstimmung mit Landeshauptmann Peter Kaiser und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner tagte heute, Donnerstag, der Krisenstab des Landes. Basierend auf den Prognosen der Geosphere Austria – sie erwartet im Westen starken Niederschlag und im Ostern eine Kombination aus Regen und Sturm – wurden weitere Präventionsmaßnahmen gesetzt. Seit heute 9 Uhr wird beispielsweise der mobile Hochwasserschutz bei Poppichl in der Gemeinde Maria Saal aufgebaut.

„Wir sind zum Schutz der Bevölkerung in ständigem Austausch mit allen relevanten Expertinnen und Experten. Zusammenarbeit und Informationskette funktionieren bestens und wir sind jedenfalls gut gerüstet“,

betonen Kaiser und Fellner.
Das Tiefdrucksystem „Emir“ bringt heute am Nachmittag von Südwesten her erste stärkere Regenfälle. Im Laufe der Nacht wird laut Andreas Mannsberger von der Geosphere Austria der Niederschlag intensiver. Dabei sollte es die ganze Nacht durchregnen. Erwartet werden im Oberen Drautal, im Gailtal und im Bereich der Karawanken 95 – 110 mm, in den Hohe Tauern und in Mittelkärnten 80 mm und im oberen Gurktal und in Unterkärnten 50 bis 60 mm. In Kammlagen können durchaus noch höhere Niederschlagsmengen auftreten. Die Schneefallgrenze fällt in den hohen Tauern rascher ab, nicht jedoch in den Karnischen Alpen und Karawanken. Der Schwerpunkt liegt im oberen Gailtal. Für das Klagenfurter Becken und das Lavanttal sind sich die Prognosemodelle noch uneinig – Schauerzellen könnten durchaus auch hier größere Niederschlagsmengen bringen. Hinzu kommt Sturm – auf den Bergen schon am Nachmittag – der mit Windspitzen von rund 100 km/h vor allem im Bereich der Karawanken auch in den Tallagen durchfegen wird. Beruhigung ist morgen am späteren Nachmittag zu erwarten. Das nächste Tief erreicht uns schon von Samstag auf Sonntag. Die Regenfälle sollten aber wesentlich geringer ausfallen als heute Nacht.
An der Oberen Gail werden laut dem Hydrographischen Dienst des Landes Kärnten Hochwässer über HQ10, bis hin zu HQ30, an der unteren Gail und an Karawankenbächen bis HQ10, an der Oberen Drau, Möll, Lieser, Gurk, Glan und Lavant bis HQ5, möglicherweise auch etwas über HQ5 erwartet. An der Drau in Lavamünd Grenze werden 1700 m3/s (+- 250 m3/s) erwartet. An den Seen werden 1-5 und 5-10 jährliche Wasserstände prognostiziert. Auch die Grundwasserstände werden weiter ansteigen.
Bei der berechneten Abflussmengen an der Drau ist mit keinen gröberen Überflutungen in Kärnten zu rechnen.

„Wir haben jetzt aber alle relevanten Stellen in Slowenien gewarnt um auch unsere Nachbarn auf die Gefahr aufmerksam zu machen“,

sagen Kaiser und Fellner. Kontakt wurde einerseits über das Polizeikooperationszentrum, die Leitstelle in Ljubiljana, über den hydrologischen Dienst Sloweniens und den slowenischen Zivilschutzverband, andererseits auch über einen persönlichen Kontakt zum Bürgermeister von Dravograd aufgenommen.
Die aktuellen Wasserstände sowie Prognosen gibt´s auf: hydrographie.ktn.gv.at
Die aktuelle Wetterlage finden Sie auf: geosphere.at
Aktuelle Informationen zu Störungen im Stromnetz sind hier zu finden: kaerntennetz.at/stoerungsdienst.htm
Quelle: LPD Kärnten

Militärische Allerseelenfeier in Klagenfurt-Annabichl

Den Gefallenen beider Weltkriege und des Kärntner Abwehrkampfes, sowie zum Gedenken der Opfer für Österreichs Freiheit und allen verunglückten oder verstorbenen Kameradinnen und Kameraden der Einsatzorganisationen wurde heute, Donnerstag, im Zuge der traditionellen militärischen Allerseelenfeier beim Landesehrendenkmal am Friedhof Klagenfurt-Annabichl gedacht. Seitens der Landesregierung nahmen Landeshauptmann Peter Kaiser und LHStv. Martin Gruber teil. 
Für Landeshauptmann Peter Kaiser ist die Militärische Allerseelenfeier nicht nur eine wichtige Tradition, sondern auch ein sichtbares Bekenntnis zu den Werten unserer Gesellschaft.

„Sie ist ein deutliches Bekenntnis zur Republik Österreich, der liberalen Demokratie und den Werten, die uns einen. Sie ist ein klares Bekenntnis zu unserer lieberealen Demokratie, zu einer modernen Gesellschaft, die versucht aus der Geschichte zu lernen und in der Gegenwart miteinander Gesellschaft zu gestalten und ebenso klare Absage gegen Antisemitismus, Rassismus und Faschismus“,

betonte Kaiser und rief in Erinnerung, dass die Werte der Demokratie in der heutigen Zeit, die durch einen permanenten Wandel geprägt sind, ständig verteidigt werden müssen.

„Demokratie muss jeden Tag aufs Neue erkämpft werden. Daher ist es wichtig, die Säulen der liberalen Demokratie zu stärken und so das Vertrauen in der Bevölkerung aufzubauen“,

führte Kaiser aus. Er betonte das Amalgam an Unsicherheit, an Kriegen in unserer Nähe – Ukraine, Bergkarabach, die Gräuel und unschuldigen Opfer in Israel und anderswo:

„All das macht nachdenklich und bereitet Sorge und wirkt sich in mit aller Vehemenz zu verurteilenden Intoleranz gegenüber Mitmenschen, Staaten und Glaubenskongregationen aus.“

In seiner Ansprache erinnerte Militärkommandant Philipp Eder an die schrecklichen Schlachten des 1. Weltkrieges im Alpen-Adria-Raum.

„An der Front sind damals eine Million Menschen gefallen, dennoch ist es in den vergangenen 105 Jahren gelungen, die Alpen-Adria-Region zu schaffen“,

führte Eder aus und zeigte sich optimistisch, dass sich diese Erfolgsgeschichte auch in den aktuellen Krisenregionen wiederholen könnte.

„Bei gutem Willen sind auch scheinbar unüberwindbare Grenzen überwindbar“,

fasste Eder zusammen.
An der Gedenkfeier nahmen unter anderem Landtagspräsident Reinhart Rohr, Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider, sein Vize Philipp Liesnig und Abgeordnete des Nationalrates und Landtages teil. Von Seiten der Landesverwaltung wohnten Landesamtsdirektor Dieter Platzer und sein Stellvertreter Markus Matschek dem Festakt bei. Die Blaulicht- und Einsatzorganisationen, sowie die Traditionsverbände, waren jeweils durch Abordnungen vertreten. Die Feierlichkeiten, die mit einer Kranzniederlegung endeten, wurden von der Militärmusik Kärnten und einer Ehrenformation umrahmt. 
Quelle: LPD Kärnten

Warnung vor aufkeimendem Antisemitismus

Der weltweit und auch in Österreich wiedererstarkende Antisemitismus muss uns allen, Politik und Gesellschaft, zu denken geben. 
Mich als Landeshauptmann und auch ganz persönlich erfüllt er mit größter Sorge. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, als Politik, als solidarische Gemeinschaft alles zu tun, dem wie einen gefährlichen Virus um sich greifenden Judenhass geschlossen zu begegnen und unmissverständlich und mit aller Härte entgegenzutreten. 
Ob es das Verbrennen israelischer Fahnen, Vandalenakte und Anschläge auf jüdische Einrichtungen, wie zuletzt auf den jüdischen Teil des Zentralfriedhofes in Wien, verhetzende oder verharmlosende Postings sind – es gilt dagegen unmissverständlich Haltung und Flagge zu zeigen. 
Das beginnt in unseren Schulen und reicht bis in Arbeits- und Freundeskreise, in Familien und natürlich ist hier auch die Politik gefordert. 
Antisemitismus, der Hass auf jüdische Menschen, aber auch der von manch politischer Seite aus purem Eigennutz forcierte Fremdenhass dürfen weder toleriert noch akzeptiert werden. Ich appelliere an alle politischen Verantwortungsträger, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein oder zu werden. Hass bringt das Schlechteste im Menschen zum Vorschein. Hass, Hassparolen, Hassattacken gefährden unsere friedliche Solidargemeinschaft. Wer Hass schürt, begeht ein Verbrechen an dieser, an unserer solidarischen, friedlichen Gemeinschaft – und gefährdet damit auch die Zukunft unserer Kinder und von Österreich als Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsstandort.
Österreich hat insbesondere im Kampf gegen Antisemitismus und der Folgen dessen auf unsere Gesellschaft eine historische Verantwortung wahrzunehmen.
Peter Kaiser, 1.11 2023

Spitzensport und Studium: Erfolgsgeschichte im 14. Jahr

Gestern, Montag, fand in der AAU Klagenfurt das mittlerweile traditionelle Semester-Warmup des Projektes Spitzensport und Studium statt, bei dem sich Spitzensportlerinnen und Spitzensportler als Studierende treffen, ihre Mentorinnen und Mentoren anwesend sind und die Projektpartner sich vom Erfolg überzeugen können.
Sportreferent LH Peter Kaiser und Landessportdirektor Arno Arthofer wurden von Sportpsychologen Thomas Brandauer begrüßt, der auch das Projekt Spitzensport und Studium erläuterte.
Der Landeshauptmann verwies ebenso auf die 14jährige Erfolgsgeschichte des Projektes, das vorbildhaft für ganz Österreich sei.

„Dieses Projekt macht unser durchgängiges Konzept komplett. Mit der täglichen Bewegungseinheit, über den Schulsport, dem Olympiazentrum und der Ermöglichung eines Studiums während der Athleten-Zeit schaffen wir das Bewusstsein, dass Sport und Bildung zusammengehören und zwar von Kleinkindbeinen an“,

so Kaiser. Auch der Landeshauptmann dankte allen, die es den Studierenden ermöglichen trotz Trainingseinheiten, Wettkämpfen und vor allem unvorhergesehenen Terminen ihr Studium zu absolvieren.
Vizerektorin Doris Hattenberger dankte allen, dass das Projekt zu einem nachhaltigen Projekt wurde.

„Ehrgeiz, Ausdauer und die Selbstorganisationsfähigkeit der Sportlerinnen und Sportler sind das Rezept dieses Erfolges, weil sie die Grundlagen von Studierenden sind. Ich danke dem Land als verlässlichen Partner ebenso wie allen unseren Projektpartnern“,

so Hattenberger.
Im Zuge des gestrigen Warmups wurden Tischtennis-Ass Thomas Ziller und sein Mentor Erich Schwarz geehrt, denn Ziller hat sein BWL Studium in der Mindeststudienzeit abschließen können. Auch Nico Brunner, Eishackler in der ICE-Hockeyleague, hat nun seinen BWL-Abschluss in der Tasche. Sein Mentor Patrick Gregori nahm die Ehrung entgegen.
Arno Arthofer verwies auf die Zahlen.

„Derzeit nutzen 24 Athletinnen und Athleten die Möglichkeit, Spitzensport und ein Studium zu verbinden. Neu begonnen haben mit diesem Semester 4 Sportlerinnen und Sportler, im Sommersemster wird eine weitere Sportlerin beginnen“,

so Arthofer. Bis dato könne man 18 Absolventinnen und Absolventen zählen.

„Wichtig ist es für alle, durchzuziehen. In Wettkämpfen geht’s um Geschwindigkeit und Durchhaltevermögen, im Studium zählt vor allem das Durchhaltevermögen“,

sagte Arthofer.
Das Projekt „Spitzensport und Studium“ an der Universität Klagenfurt ist vorbildhaft in Österreich und wurde 2007 in Kooperation mit der Uni und dem Land Kärnten ins Leben gerufen. Das Projekt „Spitzensport und Studium“ wurde von Franz Preiml, ehemaliger Leiter des Universitätssportinstituts, initiiert und wird in Kooperation mit dem Land Kärnten angeboten. Aktuell wird das Erfolgsprojekt vom Sportpsychologen Thomas Brandauer geleitet.
Es ermöglicht eine universitäre Ausbildung während einer aktiven Sport-Laufbahn. Über ein abgestimmtes Mentoren-System wird den Spitzensportlerinnen und -sportlern die Möglichkeit geboten, ein Universitätsstudium mit Hochleistungssport zu kombinieren. Die Unterstützung erfolgt auf administrativer, ideeller und sportlicher Ebene. Das Projekt ist Sportlerinnen und –sportlern aus allen Bereichen zugänglich und wird auch von Paraathleten genutzt.
Para-Olympionikin (Tokio) Dressurreiterin Julia Sciancalepore gehört ebenso zu den bisherigen Absolventinnen und Absolventen wie Wildwasserkanutin Valentina Dreier, der Mountainbiker und zweimaligen Teilnehmer an olympischen Spielen, Alexander Gehbauer und der ehem. Skispringer Martin Koch.
Quelle: LPD Kärnten

Starkregen: Behörden und Einsatzkräfte sind vorbereitet

Angesichts der für die nächsten Tage prognostizierten großen Regenmengen trafen sich heute, Montag, in Abstimmung mit Landeshauptmann Peter Kaiser und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner die Expertinnen und Experten der Geosphere Austria, der Behörden, des Bundesheeres und der Feuerwehr zur Risikoeinschätzung.

„Wir beobachten die Wetterlage und die Vorhersagen sehr genau und sind engst abgestimmt mit unseren Expertinnen und Experten, um auch bestmöglich vorbereitet zu sein“,

so Kaiser und Fellner. Meteorologe Gerhard Hohenwarter berichtete von drei großen Niederschlagswellen, die uns in den nächsten Tagen treffen könnten. In der ersten Welle von heute, Montag, auf morgen, Dienstag, verlagert sich der momentane Niederschlagsfokus von Unterkärnten in Richtung Oberkärnten. Dabei ist mit Niederschlägen von bis zu 200 Liter pro Quadratmeter und mit ersten Hangrutschungen zu rechnen. Vom 1. bis 2. November ist eine Regenpause prognostiziert, die eine Entspannung an den Abflüssen bewirkt. Ab 3. November ist abermals mit größeren Regenmengen zu rechnen.
An den Flüssen im Süden ist mit 5- bis 10-jährlichen Hochwassern (mittlere Gefährdung) zu rechnen. Der Abfluss an der Drau in Lavamünd wird auf rund 1300 m3/s (HQ1-HQ5) eingeschätzt. Der Verbund meldete die Absenkung der Drau Stauräume auf Stufe 2. An den Zubringern können kleinräumige Überfluntungen und Vermurungen auftreten. Die Seewasserstände können zum Teil 1- bis 5-jährliche Marken erreichen. Es ist auch mit einem Ansteigen der ohnehin bereits hohen Grundwasserständen zu rechnen. „Erhöhen könnte sich das Risiko im Bereich Drau und Gail innerhalb der zweiten Welle“, so Johannes Moser, Leiter des Hydrographischen Dienstes des Landes Kärnten.
Zusätzliche Informationen finden Sie unter:
Quelle: LPD Kärnten

Landesauszeichnungen für vier Persönlichkeiten

Vier herausragende Persönlichkeiten wurden gestern, Dienstag, von Landeshauptmann Peter Kaiser ausgezeichnet. Das Große Ehrenzeichen des Landes Kärnten erhielten Kurt Nekula vom Verein „Licht ins Dunkel“ sowie Nužej (Bartholomäus) Tolmaier als Kulturarbeiter für die slowenische Volksgruppe. Mit dem Ehrenzeichen des Landes Kärnten wurden die Kulturvermittlerin Isabella Holzer und die Literaturwissenschaftlerin Katharina Pektor ausgezeichnet.
Kaiser dankte den Ausgezeichneten, „die vieles weit über die Erfordernisse hinaus leisten“. Dem Land Kärnten sei es ein Anliegen, das sichtbar anzuerkennen. Kurt Nekula habe enorm viel im sozialen Bereich geleistet, „Licht ins Dunkel“ sei zu einer Art Identität des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich geworden. Nužej Tolmaier habe schlimmste Zeiten erlebt – seine Familie wurde im Zweiten Weltkrieg aus Kärnten vertrieben – er habe aber auch die Kraft gefunden, viel für die slowenische Volksgruppe und das Zusammenleben im Land zu schaffen, so Kaiser. Wertvoll sei auch die Tätigkeit von Isabella Holzer, die u.a. viele Besucherinnen und Besucher fachkundig durch das Klagenfurter Landhaus geführt hat. Bei Katharina Pektor strich Kaiser die umfassende Auseinandersetzung mit Literaturnobelpreisträger Peter Handke hervor.

„Literatur hält der Gesellschaft den Spiegel vor. Gerade aktuell würden wir viele solcher Spiegel brauchen“,

meinte er in diesem Zusammenhang.
Kurt Nekula war lange Präsident des Vereins „Licht ins Dunkel“. Über die ORF-Spendenaktion wurden hunderte Millionen an Unterstützungen lukriert, viel davon auch für Kärntnerinnen und Kärntner, u.a. nach den Unwetterkatastrophen der letzten Jahre. Nužej Tolmaier wurde 1942 im Lager Frauenaurach geboren, wohin seine Familie im Zuge der Deportationen der Kärntner Sloweninnen und Slowenen ausgesiedelt wurde. Tätig war er u.a. im Christlichen Kulturverband und Slowenischen Volkskundeverein, maßgeblich hat er zur Gründung der Kulturwoche/Kulturni teden beigetragen. Isabella Holzer hat als Kulturvermittlerin des Landesmuseums Kärnten unter anderem auf den Schwerpunkt Demokratiebewusstsein gesetzt. Katharina Pektor ist Literaturwissenschaftlerin und Literaturkritikerin sowie Kuratorin der Dauerausstellung über Peter Handke im Stift Griffen. Außerdem betreut sie die Peter Handke-Homepage der Marktgemeinde Griffen.
Bei der Feierstunde im Spiegelsaal der Landesregierung anwesend waren auch der slowenische Generalkonsul Anton Novak, der Griffner Bürgermeister Josef Müller, Pius Strobl von ORF-„Licht ins Dunkel“ und Landesamtsdirektor-Stellvertreter Markus Matschek. Für die musikalische Umrahmung sorgten Karen Asatrian und Anna Hakobyan, die beide aus Armenien stammen. Der Landeshauptmann berichtete, dass die Vertreibung der armenischen Bevölkerung aus Bergkarabach auch der europäische Ausschuss der Regionen (AdR) verurteile, in dem er selbst Mitglied ist.

„Wir sind solidarisch mit den Menschen in Armenien“,

sagte Kaiser.
Quelle: LPD Kärnten

EU: Kärnten beteiligt sich aktiv an Cybersolidaritätsgesetz

Hackerangriffe auf Unternehmen, Privatpersonen und Verwaltungen, Phishingattacken … – die Cyberkriminialität nimmt weiter zu. Damit steigen auch die Anforderungen und Erfordernisse, Abwehrmaßnahmen zu erhöhen, und zwar grenzüberschreitend. Die EU-Kommission will nun mit einem eigenen Cybersolidaritätsgesetz die Bewältigung von Cybersicherheitsbedrohungen verbessern. Zudem soll die digitale Resilienz öffentlicher Verwaltungen insgesamt gestärkt werden.
Das geplante Cybersolidaritätsgesetz steht auch im Mittelpunkt der Konferenz der wirtschaftspolitischen Fachkommission (FK Econ) des Ausschusses der Regionen (AdR), die aktuell in Wismar (D) stattfindet, und an der auch Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser teilnimmt. Kärnten wird sich laut Kaiser aktiv in diesen Gesetzwerdungsprozess einbringen. Wie der Landeshauptmann bei der Konferenz, an der rund 100 politische Vertreterinnen und Vertreter aus 27 EU-Mitgliedsstaaten teilnehmen, betonte

„ist alles zu tun, um den Schutz der Bevölkerung sowie von Unternehmen und öffentlichen Institutionen vor den zunehmenden verbrecherischen Angriffen via Internet maximal auszubauen und eine Cyber-Pandemie zu verhindern“.

„Wir werden dazu unsere Erfahrungen im Umgang mit dem verbrecherischen Hackerangriff der Cyberkriminellen Gruppe BlackCat teilen, unser Know How und unsere Erfahrungen zur Verfügung stellen, um andere europäische Regionen und Verwaltungen beim Aufbau und beim Schutz vor solchen Angriffen zu unterstützen“,

so Kaiser. So werde er ua den Abschlussbericht zum BlackCat-Angriff auf Kärnten dem AdR und der EU-Kommission übergeben.
Kärnten habe mit einem verbrecherischen Hackerangriff auf Land und Bevölkerung leidvolle Erfahrungen gemacht.

„Dank der hohen Sicherheitsvorkehrungen und des raschen Eingreifens und der Einbindung von Experten ist es gelungen, den Schaden für die Bevölkerung in Grenzen zu halten. Wichtig war es auch, den Erpressungsversuchen der Verbrecher nicht nachzugeben“,

so der Landeshauptmann.
In der Diskussion zur Gesetzesvorlage der EU-Kommission betonte Kaiser, es sei nötig, im Falle von derartigen Angriffen rasche europäische und internationale Hilfe zur Verfügung zu haben. Das richtige, strategische Vorgehen von Anfang an, sei essentiell.

„Was wir, was auch Österreich und Kärnten zudem brauchen sind Erfahrungsaustausch, wechselseitige Hilfe und Vernetzung und vor allem auch Bewusstseinsbildung sowohl in der Bevölkerung als auch insbesondere bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“,

so Kaiser, der auch anregte, Europol in den Gesetzwerdungsprozess einzubinden.
Quelle: LPD Kärnten

kärnten.museum wurde in Bregenz zweifach ausgezeichnet

Seit vergangenen Freitag darf sich das kärnten.museum über zwei Auszeichnungen freuen, die das Innen und Außen des generalsanierten neuen Hauses würdigen: Einerseits über das Österreichische Museumsgütesiegel, vergeben von ICOM und Österreichischem Museumsbund, andererseits über den „Bauherr:innenpreis 2023“, vergeben von der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs. Die Preisverleihungen fanden am Mittwoch, 11. Oktober, und am Freitag, 13.Oktober, in Bregenz statt.
Reinhard Bachl als Leiter des Kärntner Landesimmobilienmanagements und Johannes Ragger als zuständiger Projektleiter nahmen den Bauherr:innenpreis gemeinsam mit Architekt Roland Winkler und kärnten.museum-Direktor Wolfgang Muchitsch im Bregenzer Festspielhaus entgegen. Mit dabei war auch der ehemalige Leiter Kulturabteilung, Igor Pucker.

„Getreu dem Motto „Baukultur – Wahrung und Hebung der Qualität“ wird die Auszeichnung mit großem Dank und mit Demut entgegengenommen und als Motivation und Auftrag für zukünftige Projekte verstanden“,

so Bachl und Ragger.
Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser gratuliert herzlich zu den Auszeichnungen:

„Wir dürfen stolz sein. Kärnten verfügt über eine herausragende und erneut ausgezeichnete Baukultur, über Architektinnen und Architekten sowie Bauherrinnen und –herren, die mit viel Engagement hinter der Umsetzung von innovativen und zukunftsweisenden Bauprojekten stehen. In die beeindruckende Liste der bisherigen Kärntner Preisträger – vom Funderwerk in St. Veit über das Stadttheater, das Klinikum Klagenfurt oder die herausragenden Museen Liaunig und Schatzkammer Gurk – reiht sich nunmehr auch das neue kärnten.museum ein“,

so der Landeshauptmann.
kärnten.museum-Direktor Wolfgang Muchitsch und Caroline Steiner, kaufmännische Direktorin des Museums:

„Das neue kärnten.museum ist ein Zweckbau im allerbesten Sinn des Wortes. Der Zweck ist, das Museum als einen der hervorragenden Orte unserer Gesellschaft wahrzunehmen, an denen zivilgesellschaftliche Fragestellungen vorurteilsfrei diskutiert werden können. Die Fragen des sozialen Miteinanders, demokratischer (Grund)rechte und Pflichten, des Klima- und Umweltschutzes und damit nach generationenübergreifender Nachhaltigkeit und nach konkreter Gerechtigkeit etwa am Beispiel des barrierefreien Zugangs in das – ja genau! – in das Museum“.

Die beteiligten Architekten Winkler+Ruck und Ferdinand Čertov Architekten:

„Der Bestand ist eine Landschaft, Architektur ist eine Beziehung. Wie anregend, divergent, ergänzend oder ausschließend diese Beziehung wird, bestimmt zum Großteil die Bauherrin. Das Ergebnis spricht immer für sich.“

Der Österreichische Bauherr:innenpreis – 1967 von Architekt Hans Hollein ins Leben gerufen – würdigt Bauvorhaben, welche in der Verwirklichung ihrer Bauaufgabe, der Ausführung, der architektonischen Gestalt, in ihrem gesellschaftlichen Engagement und innovatorischen Charakter als vorbildlich zu bezeichnen sind. Die Rolle des Bauherrn beschränkt sich dabei keineswegs nur auf die Kostensteuerung, sondern umfasst vielmehr auch die Vorgabe von Projektzielen und die Sicherstellung der Einhaltung derselben in Bezug auf Funktion, Konstruktion, Standard und Gestaltung und nicht zuletzt hinsichtlich Qualitäten und Terminen. Qualitätsvolle Architektur beruht daher in der Regel auf dem gemeinschaftlichen Konzept von Bauherren und Nutzern als Vorgabe für Architekturwettbewerbe bzw. die nachfolgende Steuerung der Planungs- und Ausführungsschritte. An dieses erst schließt die kreative Vision des Architekten an.
2023 wurden unter insgesamt 110 Einreichungen 25 Projekte für den Bauherr:innenpreis nominiert. Aus Kärnten waren dies das neue kärnten.museum und der Rathausplatz in Spittal an der Drau.
Quelle: LPD Kärnten

Neuaufstellung des Sozialsystems: Kärnten steht als Pilotregion bereit

Die Wirksamkeit und Treffsicherheit des bestehenden Sozialsystems zur Bekämpfung von Armut in Österreich ist angesichts der zahlreichen Krisen – zuletzt die Energie- und Teuerungskrise – nicht mehr gegeben. Das Land Kärnten arbeitet derzeit in enger Abstimmung mit den Sozialorganisationen und allen im Kärntner Landtag vertretenen Parteien an neuen Konzepten.

„Wir sind jederzeit bereit, den Bund mit unserer Expertise zu unterstützen. Kärnten könnte eine österreichische Pilotregion zur tatsächlichen und nachhaltigen Abschaffung von Kinderarmut werden“,

so Landeshauptmann Peter Kaiser.
In einem ersten Schritt plädieren Kaiser und Sozialreferentin LHStv.in Schaunig für die Wiedereinführung der Mindestsicherung. Denn auch dieser Meilenstein der Sozialgesetzgebung war Mitte der 2000er Jahre von Kärnten ausgegangen.

„Gemeinsam mit den Sozialorganisationen hat Kärnten damals ein neues System der Unterstützung aufgebaut, das sicherstellen sollte, dass alle Menschen genug zum Leben haben. Es gab keine Obergrenzen oder Deckel, sondern Untergrenzen, also Mindeststandards, die die einzelnen Bundesländer dann anpassen konnten“,

berichtet Schaunig, die an der Ausgestaltung der Mindestsicherung in Kärnten federführend beteiligt gewesen war. Von Kärnten ausgehend wurde die Mindestsicherung 2010 österreichweit eingeführt.

„Leider hat der Bund die Mindestsicherung 2019 in einem massiven Rückschritt wieder zur Sozialhilfe umgewandelt. Statt Mindeststandards wurden wieder Obergrenzen eingeführt, was die Bundesländer in ihrem Bemühen, ihre Bürgerinnen und Bürgern wirksam vor Armut zu schützen, enorm behindert. Dieses überholte System passt überhaupt nicht zu den Anforderungen der heutigen Zeit und gehört dringend repariert. Das Rezept dafür muss aber nicht neu erfunden werden, es liegt parat und heißt Mindestsicherung“,

so Kaiser.
Als nächsten Schritt schlagen Kaiser und Schaunig die Einführung einer Kindergrundsicherung vor:

„Wir arbeiten derzeit sehr intensiv an einem Modell für Kärnten und können bereits erste Grundzüge nennen. Die Kosten würden sich für Kärnten auf rund 50 Millionen Euro pro Jahr belaufen. Würde sich der Bund zur Hälfte beteiligen, halten wir dies für absolut finanzierbar – und das Ergebnis wäre, dass wir für jedes Kind in Kärnten ein Aufwachsen in finanzieller Sicherheit gewährleisten können“,

erklärt Schaunig.
Eine Vielzahl an Studien belegen, wie sehr Bildungs- und Chancengleichheit von den finanziellen Verhältnissen der Familien abhängen.

„Verbessern wir diese Verhältnisse, öffnen wir den betroffenen Kindern Türen und Tore zu einer wahren Teilhabe in der Gesellschaft. Das ist unabdingbar für ein gutes Aufwachsen und ein erfolgreiches Erwachsenwerden“,

betont Kaiser. Kärnten könnte erste österreichische Pilotregion für die Kindergrundsicherung werden, so der Vorschlag von Kaiser und Schaunig.
Die Teuerung könne aber nicht nur mit finanziellen Unterstützungen abgefedert werden, sondern müsse auch aktiv bekämpft werden.

„Ich erneuere meine Aufforderung an die Bundesregierung, sich auf EU-Ebene für die Abschaffung des Merit Order Systems für die Ermittlung von Strompreisen einzusetzen und in der Zwischenzeit mit einer effektiven Übergewinnabschöpfung die Einführung eines österreichweiten Grundtarifs für Strom und einheitliche Netzgebühren zu finanzieren“,

so der Landeshauptmann.
Schaunig plädiert zudem dafür, über die OeBFA günstige Kredite mit Fixverzinsung für den gemeinnützigen Wohnbau zur Verfügung zu stellen.

„Das wäre ein ganz wichtiges Instrument, um den Bau und die Sanierung von leistbaren Wohnungen zu forcieren. Insbesondere angesichts der nachlassenden Baukonjunktur wäre dies auch ein wichtiger Schub für den Bausektor.“

Abschließend appelliert Arbeitsmarktreferentin Schaunig an den Bund, im Bereich des Arbeitsmarkts keine Mittel zu kürzen,

„Arbeit ist die beste Vorsorge gegen Armut.“

Erwerbslosigkeit oder Teilzeitbeschäftigung seien in den meisten Fällen keine Wahl, die Betroffene treffen, sondern entstünden zumeist aus Betreuungspflichten, gesundheitlichen Einschränkungen oder fehlender bzw. nicht passender Ausbildung.

„Hier ist die Politik gefragt, betroffenen Personengruppen über gestützte Beschäftigungsmodelle die Chance auf einen Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt zu eröffnen.“

Quelle: LPD Kärnten