LH Kaiser verlieh mit Geschichtsverein Preis an Archivarin Anna-Lena Stabentheiner – Ehrenurkunde für scheidende Direktorin Claudia Fräss-Ehrfeld – Wilhelm Wadl ist neuer Direktor
Gemeinsam mit dem Geschichtsverein für Kärnten zeichnete gestern, Mittwoch, Landeshauptmann Peter Kaiser die gebürtige Lesachtalerin Anna-Lena Stabentheiner mit einem Preis aus. Sie hat sich im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Uni Wien mit der zwischen 1740 und 1783 geführten Klosterchronik der Franziskanermönche aus St. Veit befasst. Inzwischen lebt die junge Forscherin in Klagenfurt und ist Mitarbeiterin am Kärntner Landesarchiv. Eine Ehrenurkunde überreichte Kaiser an Claudia Fräss-Ehrfeld. Sie legte nach 25 Jahren ihre Funktion als Geschichtsvereins-Direktorin nieder. Als ihr Nachfolger wurde bei der Mitgliederversammlung im neuen kärnten.museum der frühere Landesarchivdirektor Wilhelm Wadl gewählt.
Kaiser freute sich über die ausgezeichnete Arbeit von Anna-Lena Stabentheiner, die auf beeindruckende Art und Weise die sozioökonomischen Verhältnisse im damaligen St. Veit schildere. Er zeigte sich davon überzeugt, dass der Masterarbeit auch bald eine ebenso spannende Dissertation folgen werde. Der scheidenden Direktorin Fräss-Ehrfeld dankte Kaiser für ihr 25-jähriges Wirken an der Spitze des Geschichtsvereines.
„Die Ehrenurkunde des Landes ist Ausdruck der Bewunderung für alles, das Sie für das Land und dessen Geschichte getan haben“,
betonte er. Fräss-Ehrfeld sei bereits seit 2008 Trägerin des „Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Kärnten“, erklärte Kaiser.
„Ich bin mir sicher, dass sie auch weiterhin bestimmend und inhaltsvermittelnd im Bereich der Geschichte wirken werden“,
meinte der Landeshauptmann.
Fräss-Ehrfeld wurde vom Geschichtsverein zum Ehrenmitglied ernannt. Sie bedankte sich bei allen mit einem Vortrag unter dem Titel „Der Geschichtsverein für Kärnten: Es waren schöne 25 Jahre“.
„Ich gehe mit einem weinenden Auge, weil ich sehr gerne für den Geschichtsverein gearbeitet habe. Es ist aber wichtig, die Tür für neue Ideen und eine neue Führung zu öffnen“,
sagte sie. Auf das Erreichte blicke sie mit Stolz zurück, nannte sie unter anderem das von ihr geschaffene Vereins-Bulletin, die Organisation der großen Geschichtsvereinsreisen sowie die Einführung des „Preises des Geschichtsvereins für Kärnten und des Landeshauptmannes von Kärnten“. Fräss-Ehrfeld berichtete zudem, dass unter ihrem Vorsitz 700 neue Vereinsmitglieder gewonnen werden konnten. Aktuell habe der Verein rund 3.000 Mitglieder.
Im Zuge der Mitgliederversammlung des Geschichtsvereines gab es noch zwei weitere Ehrungen. So erhielt die in Wien lehrende Historikerin Marianne Klemun die Ehrenmedaille des Geschichtsvereines für Kärnten. An die Klagenfurter Maturantin Johanna Friederike Brunner ging der Preis für ihre Vorwissenschaftliche Arbeit zum Thema Reinling, Potica und Gubana. Weil sie gerade als Au Pair in Amerika arbeitet, meldete sie sich per Videobotschaft und ihre Eltern holten den Preis ab.
Das neue kärnten.museum in Klagenfurt bot übrigens den logischen Rahmen für die Veranstaltung. Das 1884 eröffnete Landesmuseum gründeten nämlich Geschichtsverein und Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten. Seitens des Landes Kärnten waren bei der Mitgliederversammlung auch Landesamtsdirektor Dieter Platzer und Kulturabteilungsleiter Igor Pucker anwesend.
Informationen zum Geschichtsverein: geschichtsverein.ktn.gv.at
Quelle: LPD Kärnten