75 Jahre Neurologie am Klinikum –Vergangenheit und Zukunft der Hirngesundheit

Wolfgang Schantl, LH Peter Kaiser, Margarete Peternel-Scheiber, Jörg R. Weber, LR.in Beate Prettner, Wolfgang Grisold, Christian Enzinger und Julia Ferrari. Foto: LPD/Just
Vor genau 75 Jahren wurde in Klagenfurt die Abteilung für Neurologie etabliert. Bis dahin wurden neurologische Erkrankungen im Rahmen der psychiatrischen oder internistischen Versorgung behandelt. Beim Festempfang anlässlich dieses Jubiläums begrüßte Primarius Prof. Jörg Weber zahlreiche Ehrengäste – allen voran Landeshauptmann Peter Kaiser und Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner.
 

„Was Sie leisten ist großartig“,

richtete sich Kaiser an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Neurologie. Er fuhrt fort:

„Sie haben dazu beigetragen, dass Kärnten in diesem Bereich zu einer Modellregion geworden ist. Dabei haben Früherkennung und rasche Behandlung gleich mehrere positive Effekte. Einerseits ist diese Entwicklung natürlich ein Qualitätsmerkmal für unser Bundesland. Andererseits hat die rechtzeitige Behandlung aber auch einen enormen volkswirtschaftlichen Effekt, weil oft lebenslange Folgeschäden verhindert werden können. Nicht zuletzt sind das Wissen und der exzellente Status, der in diesem Bereich erarbeitet werden konnte, aber auch Magneten für den Standort Kärnten.“ 

 
Prettner gratulierte mit einer Torte und bedanke sich bei allen, die an der Entwicklung der vergangenen Jahre mitgearbeitet habe.

„Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Neurologie am Klinikum Klagenfurt mit 173 Mitarbeitern zu eine der federführenden neurologischen Abteilungen in Österreich entwickelt. Vor allem die neurologische Intensivstation ist eine der wenigen dafür spezialisierten Intensivstationen Österreichs“,

betonte die Gesundheitsreferentin schon im Rahmen einer Pressekonferenz vor dem Festakt.

„Mit Primarius Jörg Weber hat die Neurologie einen weit über unsere Grenzen hinaus bekannten und geschätzten Abteilungsvorstand. Weber ist der vierte Primarius der Abteilung und seit 2006 in dieser Funktion. Mit seinem hochspezialisierten, interdisziplinären Team aus Medizinern, Pflegemitarbeitern und Therapeuten können pro Jahr rund 4000 Patienten stationär betreut werden“,

so Prettner. Sie wies darauf hin, dass vor allem die Neurologie ein Zusammenspiel von unterschiedlichen Fachbereichen verlangt – „und in der Folge weit über die Akutversorgung hinausreicht:

„Viele Patientinnen und Patienten bedürfen eines Reha-Aufenthaltes. Hier bietet Kärnten speziell mit der Gailtal-Klinik, der Abteilung für Neurologische Rehabilitation, einen kongenialen Partner.“

 
Über die wissenschaftliche Entwicklung von einem beobachtenden hin zu einem therapeutischen Fach mit Heilung sprach Weber in seiner Begrüßungsrede. Er richtete seinen Dank an die tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den vergangenen 75 Jahren an der enormen Entwicklung mitgewirkt haben.

„Wir sind ein großes Miteinander, das der Heilung der Patientinnen und Patienten dient“,

betonte er. In der Pressekonferenz zeigte er die steigende Bedeutung des Faches Neurologie auf:

„Wir sind vom medizinischen Fortschritt überrollt. Es ist unglaublich und phantastisch, welche Entwicklungen im Laufe der Geschichte passiert sind. Ich bin überzeugt, dass es auch in Zukunft großartige Fortschritte in der ‚Hirngesundheit“ geben wird – etwa in der Demenzforschung.“

 
Pflegedirektorin Margarete Peternel-Scheiber dankte Weber und seinem Team für den Einsatz. Wolfgang Schantl, in Vertretung für Vorstand Arnold Gabriel, hob das bestens funktionierende Netzwerk im Bereich der Neurologie in Kärnten hervor und dankte ebenfalls dafür.
Quelle: LPD Kärnten