Zum zweiten Mal wurde am Montagabend der Standort-Award des Landes Kärnten, der Carinthiacus, in den zwei Kategorien „National“ und „International“ vergeben. Damit werden Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Technologie, Bildung und Forschung in den Kategorien International und National ausgezeichnet, die in und für Kärnten etwas bewegen.
LH Peter Kaiser überreichte mit LHStv Martin Gruber vor zahlreichen Gästen im Spiegelsaal der Landesregierung die Glasskulptur, den Carinthiacus 2024 International, an Nastaran Behravan, Junior Scientist im Bereich Thin Film Technologies und den Carinthiacus 2024 National an den Unternehmer Christof Weissenseer.
„Diese Verleihung ist die Basis für die Verbreitung von Erfolgsgeschichten, die nur mit Fleiß und Leistung hier im Land aber auch durch grenzüberschreitende Kooperationen mit Süddeutschland, Oberitalien, Slowenien, den anderen Bundesländern, möglich sind. Das Ziel unseres Standortmarketings und auch der Vergabe des Carinthiacus ist es, die positive Stimmung, die mit Innovationsgeist verbunden ist, im Land und über die Grenzen hinaus, zu verbreiten. Eine positive Grundstimmung ist zugleich Grundlage für Betriebsansiedelungen“,
so Kaiser in seinem Statement. Auch LHStv. Gruber betonte:
„Wir können stolz sein auf das, was in Kärnten geleistet wird und diesen Stolz auch sichtbar machen. Der Carinthiacus ist ein sichtbares Zeichen!“
Der Landeshauptmann gratulierte Christof Weissenseer und überreichte ihm die gläserne Skulptur. Christof Weissenseer gilt im Holsbau als Visionär, ist Unternehmer und Gründer von Weissenseer Holz-System-Bau GmbH. Er ist einer der Pioniere in der Passivhausherstellung und Innovator auf dem Gebiet der mehrgeschossigen Holzbauten. Im Jahr 2000 gründete Christof Weissenseer die Holz-System-Bau GmbH. Seit 2016 ist er CEO und Eigentümer von Weissenseer Deutschland in Berlin, seit 2017 von Weissenseer JV Ost in Österreich und seit 2018 von Weissenseer Kasachstan in Astana/Kasachstan. Mit Projekten wie dem Weltmeister-Haus ‚LISI‘ oder dem schwimmenden ‚Autarc Home‘ hat das Unternehmen weltweit für Aufsehen gesorgt. Gegründet wurde die Firma von seinem Großvater. Weissenseer übernahm sie 1997 in dritter Generation.
Kärnten schaffe laut Kaiser Rahmenbedingungen für Innovationskraft.
„Der Esprit jedoch kommt von unseren Unternehmerinnen und Unternehmern, von Familienbetrieben ebenso wie von internationalen Konzernen. Als Land Kärnten machen wir heute sichtbar, dass wir stolz sind auf die Betriebe und auf Menschen, die mit ihrem Unternehmertum mit Geschichte schreiben“,
sagte Kaiser.
LHStv Martin Gruber verwies auf die Wirtschaftskraft in Kärnten. Über 50 Prozent der Bruttowertschöpfung werde durch die Industrie, u. a. mit Weltmarktführern, im Land erreicht, über 100.000 Menschen finden dort ihre Arbeit und ihr Einkommen, als Grundlage für den Wohlstand im Land. „Wir stehen als Standort im Wettbewerb mit dem gesamten Alpe-Adria-Raum. Die Vorzüge unseres Landes jedoch sind herausragend für ein Leben und ein Arbeiten hier. Das müssen wir über die Grenzen hinaustragen. Dazu trägt unser Standortmarketing wesentlich bei. Genauso gilt es, das Marketing nach innen zu richten, denn die Kärntnerinnen und Kärntner selbst sind unsere wichtigsten Testimonials für den Standort Kärnten“, sagte Gruber.
Der Landeshauptmannstellvertreter gratulierte Nastaran Behravan und überreichte den Carinthiacus International an die Forscherin, deren Forschungsschwerpunkt die Entwicklung piezoelektrischer und ferroelektrischer Dünnschichten für mikroelektromechanische Systeme ist. Diese kommen in winzigen Sensoren in Alltagsgeräten wie Smartphones zum Einsatz. Sie arbeitet an bleifreien Alternativen wie Aluminiumnitrid und Aluminium-Scandiumnitrid und leistet damit einen Beitrag zur nachhaltigen Technologieentwicklung. Nominiert für den Award National waren zudem der Unternehmer Wolfgang Hinteregger, der für den Klimaberg Katschberg steht und Julia Petschnig mit ihrem Together Verein. Ebenso nominiert für den Carinthiacus International waren Pascal Nicolay, Professor für Smart Material an der FH Kärnten und Eithne Knappitsch von der FH Kärnten.
Margit Heissenberger, die Jury-Vorsitzende betonte, dass mit diesem Award, Menschen, visionäre Persönlichkeiten ihre Bühne bekommen. Über 4.000 Votings seien online eingegangen, nachdem die Jury die jeweils drei Nominierten zur Wahl gestellt hatten.
Der Carinthiacus, eine Initiative des Standortmarketings, wird alle zwei Jahre im Rahmen eines geladenen Events des Landes Kärnten in zwei Kategorien an Personen vergeben, die in Kärnten etwas bewegen, unabhängig, ob sie hier geboren wurden oder hier ihren Lebensmittelpunkt gefunden haben.
Der Name des Awards „Carinthiacus“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet – frei übersetzt – “Kärntner:in”. Eine namhafte Jury entscheidet über die Nominierungen aus den zahlreichen Einreichungen. Durch ein Online-Voting wird dann ermittelt, wer die zwei Hauptpreisträgerinnen bzw. Hauptpreisträger sind.
Durch den Abend im Spielgesaal der Landesregierung führte Martina Klementin, umrahmt wurde die Preisverleihung vom Jazz Trio der Gustav Mahler Privatuniversität, begrüßt wurden die Landtagsabgeordneten Stefan Sandrieser und Günther Leikam, sowie Clubobmann Markus Malle.
Der Carinthiacus Gewinner von 2022, Oliver Heinrich, ehem. Infineon-Finanzvorstand verwies auf die Bedeutung des Preises als besondere Anerkennung und den Standort Kärnten und dessen zentrale Lage im Herzen Europas, wo Technologie und Tourismus eine fantastische Verbindung eingehen.
Der Award wird in zwei Kategorien vergeben:
Kategorie „National“
Unter der Patenschaft des Carinthian Welcome Centers werden Kärntnerinnen und Kärntner ausgezeichnet, die internationale Erfolge verzeichnen können und/oder erfolgreiche Kärntnerinnen und Kärntner, die im Ausland leben und für Kärnten aktiv sind.
Kategorie „International“
Unter der Patenschaft des Carinthian International Centers werden Personen, die ihre Wurzeln außerhalb Kärntens haben, in Kärnten tätig sind und durch diese Tätigkeit besonders hervorstechen, ausgezeichnet.
Die Jury
Die 10-köpfige, mit bekannten Namen aus der Wirtschaft, aus dem Bildungssektor, der Wirtschaftskammer und dem Carinthian Welcome Center besetzte Jury, bewertet die eingereichten Bewerbungen gemäß den Kriterien und wählt aus allen Einreichungen je 3 Personen pro Kategorie aus, aus denen via Online-Voting die Siegerinnen und Sieger gekürt werden.
- Petra Bergauer, Leitung Marketing und PR, Fachhochschule Kärnten
- Margit Heissenberger, Geschäftsführerin Verein Weltkärntner
- Meinrad Höfferer, Direktor Wirtschaftskammer Kärnten
- Astrid Kircher-Yu, Leiterin Carinthian Welcome Center, Landesregierung
- Christoph Kulterer, CEO & Eigentümer HASSLACHER Gruppe
- Josef Ortner, Geschäftsführer Ortner Reinraumtechnik GmbH
- Alexandra Truppe,Geschäftsführerin Carinthian International Center
Die Skulptur
Der Carinthiacus 2024 ist wieder von der Künstlerin Elisabeth Juri aus Hermagor angefertigt worden und ist eine Anlehnung an den Aussichtsturm am Pyramidenkogel am Wörthersee. Der Werkstoff Glas unterstreiche mit seiner Transparenz die Bedeutung des Awards. Transparenz stehe für Klarsicht, Durch- und Weitblick. Diese Stärken und Fähigkeiten stehen für ein erfolgreiches Unternehmen und besondere Persönlichkeiten. Der Turm in Spiralform symbolisiert Aufstieg, Stärke, Wachstum und Entwicklung.
Quelle: LPD Kärnten