Gestern, Montag, fand in der AAU Klagenfurt das mittlerweile traditionelle Semester-Warmup des Projektes Spitzensport und Studium statt, bei dem sich Spitzensportlerinnen und Spitzensportler als Studierende treffen, ihre Mentorinnen und Mentoren anwesend sind und die Projektpartner sich vom Erfolg überzeugen können.
Sportreferent LH Peter Kaiser und Landessportdirektor Arno Arthofer wurden von Sportpsychologen Thomas Brandauer begrüßt, der auch das Projekt Spitzensport und Studium erläuterte.
Der Landeshauptmann verwies ebenso auf die 14jährige Erfolgsgeschichte des Projektes, das vorbildhaft für ganz Österreich sei.
„Dieses Projekt macht unser durchgängiges Konzept komplett. Mit der täglichen Bewegungseinheit, über den Schulsport, dem Olympiazentrum und der Ermöglichung eines Studiums während der Athleten-Zeit schaffen wir das Bewusstsein, dass Sport und Bildung zusammengehören und zwar von Kleinkindbeinen an“,
so Kaiser. Auch der Landeshauptmann dankte allen, die es den Studierenden ermöglichen trotz Trainingseinheiten, Wettkämpfen und vor allem unvorhergesehenen Terminen ihr Studium zu absolvieren.
Vizerektorin Doris Hattenberger dankte allen, dass das Projekt zu einem nachhaltigen Projekt wurde.
„Ehrgeiz, Ausdauer und die Selbstorganisationsfähigkeit der Sportlerinnen und Sportler sind das Rezept dieses Erfolges, weil sie die Grundlagen von Studierenden sind. Ich danke dem Land als verlässlichen Partner ebenso wie allen unseren Projektpartnern“,
so Hattenberger.
Im Zuge des gestrigen Warmups wurden Tischtennis-Ass Thomas Ziller und sein Mentor Erich Schwarz geehrt, denn Ziller hat sein BWL Studium in der Mindeststudienzeit abschließen können. Auch Nico Brunner, Eishackler in der ICE-Hockeyleague, hat nun seinen BWL-Abschluss in der Tasche. Sein Mentor Patrick Gregori nahm die Ehrung entgegen.
Arno Arthofer verwies auf die Zahlen.
„Derzeit nutzen 24 Athletinnen und Athleten die Möglichkeit, Spitzensport und ein Studium zu verbinden. Neu begonnen haben mit diesem Semester 4 Sportlerinnen und Sportler, im Sommersemster wird eine weitere Sportlerin beginnen“,
so Arthofer. Bis dato könne man 18 Absolventinnen und Absolventen zählen.
„Wichtig ist es für alle, durchzuziehen. In Wettkämpfen geht’s um Geschwindigkeit und Durchhaltevermögen, im Studium zählt vor allem das Durchhaltevermögen“,
sagte Arthofer.
Das Projekt „Spitzensport und Studium“ an der Universität Klagenfurt ist vorbildhaft in Österreich und wurde 2007 in Kooperation mit der Uni und dem Land Kärnten ins Leben gerufen. Das Projekt „Spitzensport und Studium“ wurde von Franz Preiml, ehemaliger Leiter des Universitätssportinstituts, initiiert und wird in Kooperation mit dem Land Kärnten angeboten. Aktuell wird das Erfolgsprojekt vom Sportpsychologen Thomas Brandauer geleitet.
Es ermöglicht eine universitäre Ausbildung während einer aktiven Sport-Laufbahn. Über ein abgestimmtes Mentoren-System wird den Spitzensportlerinnen und -sportlern die Möglichkeit geboten, ein Universitätsstudium mit Hochleistungssport zu kombinieren. Die Unterstützung erfolgt auf administrativer, ideeller und sportlicher Ebene. Das Projekt ist Sportlerinnen und –sportlern aus allen Bereichen zugänglich und wird auch von Paraathleten genutzt.
Para-Olympionikin (Tokio) Dressurreiterin Julia Sciancalepore gehört ebenso zu den bisherigen Absolventinnen und Absolventen wie Wildwasserkanutin Valentina Dreier, der Mountainbiker und zweimaligen Teilnehmer an olympischen Spielen, Alexander Gehbauer und der ehem. Skispringer Martin Koch.
Quelle: LPD Kärnten