Ein Jahr Kärntner Nachhaltigkeitskoalition

Die Kärntner Nachhaltigkeitskoalition zog heute, Freitag, Bilanz über das erste Jahr ihrer Erfolgspartnerschaft. Landeshauptmann Peter Kaiser und LHStv. Martin Gruber hoben beide den offenen und wertschätzenden Umgang zwischen den Koalitionsparteien hervor. Ziel sei es immer, gemeinsame Lösungen und Weiterentwicklungen für das Land und seine Bevölkerung zu erreichen. Die Koalitionspartner befinden sich schon in der zweiten gemeinsamen Legislaturperiode – die aktuelle richtet sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen aus. Kaiser und Gruber berichteten über umgesetzte sowie eingeleitete Maßnahmen von Gesundheit und Soziales, über die Bildung, Forschung und den Wohnbau bis hin zu Standortentwicklung, Energiepolitik und Reformen. Laut Kaiser sind in 23 Regierungssitzungen und zwei außerordentlichen Regierungssitzungen insgesamt 847 einstimmige Beschlüsse gefallen.

„So ein enges und abgestimmtes Vorgehen, wie wir es in Kärnten haben, ist bestimmt in ganz Europa unüblich“,

sagte der Landeshauptmann über die Nachhaltigkeitskoalition. Sie setze permanente Reformschritte, sei dabei aber auch selbstkritisch:
„Wir hinterfragen immer, was ist uns gelungen, wo müssen wir noch nachjustieren.“
Kaiser erwähnte die Digitalisierungsoffensive des Landes, wo unter anderem – mit Fokus auf höchste Datensicherheit – eine Künstliche Intelligenz auf das Land Kärnten und seine Tätigkeiten zugeschnitten werde. Zielgerichtet nutzen wolle man die vielfältigen Chancen durch die Koralmbahn, habe dazu gemeinsam mit der Steiermark einen Strategie-Index entwickelt. Kärnten kooperiere aber auch stark mit Tirol, mit seinen Nachbarländern und auf Ebene der Europäischen Union. Unter Vorsitz Kärntens sei die Landeshauptleutekonferenz mit den Finanzausgleichsverhandlungen abgehalten worden und im Rahmen des Bundesrats-Vorsitzes habe Kärnten Maßnahmen gegen die Kinderarmut forciert.

„Ausgeweitet haben wir die strategische Landesentwicklung und das Standortmarketing. Unsere Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft (BABEG) verzeichnete die zweithöchste Anzahl an Betriebsansiedlungen aller Bundesländer“

so Kaiser weiter. Ein neues Kapitel habe man mit dem Kärntner Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz aufgeschlagen: „Es ist die bisher größte Reform in der Elementarpädagogik in Kärnten.“ Kaiser verhehlte nicht, dass noch ein paar „Kinderkrankheiten“ auszubessern seien. Die Attraktivität des Berufsfeldes Elementarpädagogik habe man jedenfalls schon über die Mindestentlohnung erhöht. „Wir registrieren einen erhöhten Zuzug von 30- bis 40-Jährigen nach Kärnten, ein Faktor dafür ist sicher auch die beitragsfreie Kinderbetreuung“, so der Landeshauptmann. Außerdem habe Kärnten – „dort wo wir selbst Einfluss haben“ – bei Wohnbau, Mieten und Betriebskosten österreichweit niedrigste Kosten.
„Wir vergessen bei unseren Maßnahmen aber auch nicht die Schwächsten unserer Gesellschaft“, betonte Kaiser. Er verwies auf die Gipfel zur Armutsbekämpfung, die Maßnahmen gegen die Kinderarmut, die Erhöhung des Heizzuschusses, die Novelle des Seniorengesetzes, die Erhöhung des Familienzuschusses und das Rekordbudget für den Arbeitsmarkt mit 87,2 Mio. Euro im Territorialen Beschäftigungspakt: „Es sind viele Einzelmaßnahmen, die in ihrer Gesamtheit Entlastungen bringen.“
Weiters erwähnte Kaiser die Entwicklung der Kunst- und Kulturstrategie 2030, die zweisprachige Beratungsstelle in der Landwirtschaftskammer, die zweisprachigen Online-Formulare für Kärntner Gemeinden, den Ausbau der IT-Infrastruktur in den Gemeinden oder die Investitionen in die Sicherstellung unserer Wasserressourcen. Viel werde in die Technologiewissenschaften und die Forschung investiert, ein Zukunftsprojekt dabei sei das geplante Wissenschafts- und Innovationsquartier in St. Paul im Lavanttal. Weichenstellungen setze man im tertiären Bildungsbereich, im Juli werde in Leoben eine gemeinsame Hochschulkonferenz mit der Steiermark stattfinden. Eng abgestimmt zusammengearbeitet werde in Kärnten auch vom Sport- und vom Tourismusreferat im Zusammenhang mit sportlichen Großveranstaltungen.
Als wichtigen Bereich führte Kaiser die Gesundheit an. Zwischen 2024 und 2028 würden über 320 Mio. Euro in die Kabeg-Spitäler investiert. Dabei spiele auch die Verbesserung der Arbeitsqualität eine Rolle. Entlasten werde man den stationären Bereich mit Primärversorgungszentren. „Wir wollen Kärntens Attraktivität für Ansiedlungen, Wirtschaft, Familien, Arbeitskräfte steigern“, so Kaiser. Er verwies auch auf die konstruktive Zusammenarbeit mit der Opposition im Landtag.
Gruber hob hervor, dass die Nachhaltigkeitskoalition unaufgeregt, zielorientiert und mit gegenseitiger Wertschätzung arbeite. „Wir setzen Weichenstellungen, die Kärnten positiv verändern können. Drei wesentliche Bereiche sind dabei Standortentwicklung, Energiepolitik und Reformen“, erklärte er. Kärnten soll zu einem attraktiven Wirtschafts-, aber auch einem begehrten Arbeits- und Lebensstandort entwickelt werden. Dafür habe man ein Standortreferat eingeführt, das Standortmarketing neu aufgestellt, die Agentur für Arbeitskräfteakquise werde in Kürze ihre Arbeit aufnehmen und man bereite sich auf die Chance Koralmbahn vor. „Wir reagieren auch rasch auf aktuelle Bedürfnisse“, so Gruber. Er verwies auf ein über den KWF aufgestelltes Konjunkturprogramm für kleine und mittlere Unternehmen und ein Impulsprogramm für die Landwirtschaft, das von Kärnten mitfinanziert werde, um auf Inflation und Teuerung zu reagieren.
„In die standortrelevante Infrastruktur fließen Rekordbudgets. In Straßen und Brücken investieren wir dreimal so viel wie 2017, es entstehen über 55.000 Glasfaseranschlüsse im ländlichen Raum, und in den öffentlichen Verkehr fließen heuer über 55 Millionen Euro“, so Gruber, der auch die Weiterentwicklung des Logistikstandortes Fürnitz erwähnte. „Eine unverzichtbare Infrastruktureinrichtung ist der Flughafen Klagenfurt. Das Ziehen der Calloption war richtig, um ihn nachhaltig abzusichern und weiterentwickeln. Über die K-BV investieren wir deshalb auch in die Flughafeninfrastruktur, mit dem Ziel, dass er sich bis 2028 selbst tragen kann“, betonte Gruber.
Große Schritte habe die Nachhaltigkeitskoalition in der Energiepolitik gesetzt. „Wir haben eine Kehrtwende eingeleitet, und mit der neuen Photovoltaik-Verordnung und dem Energiewendegesetz ein erstes wichtiges Maßnahmenpaket vorgelegt“, sagte Gruber. Beschleunigen und Vereinfachen, die Stärkung der Eigenversorgung und der Schutz wertvoller Böden stünden im Fokus. „Wir wissen, dass es noch viele weitere Schritte brauchen wird, um Kärnten resilienter zu machen im Bereich der Energieversorgung – daran arbeiten wir auch“, betonte der Landeshauptmannstellvertreter.
Bezugnehmend auf die Reformen nannte er u.a. die Novelle des Kärntner Straßengesetzes, das Regionalentwicklungsgesetz oder das Alm- und Weideschutzgesetz. „Diese Koalition hat bereits im ersten Jahr ein beachtliches Programm an Gesetzesvorhaben in Angriff genommen oder bereits in Umsetzung gebracht.“ Aber Strukturreformen werde es ebenso brauchen, „weil wir auch beim Budget zu einem Dämpfungspfad, insbesondere bei den großen Ausgabenblöcken, kommen müssen“, erklärte Gruber. Der Prozess dazu sei bereits gestartet worden. Gemeinsames Ziel sei es, den Menschen Perspektiven zu geben:

„Wir werden weiterhin an einem nachhaltigeren, modernen Kärnten arbeiten.“

Quelle: LPD Kärnten

Gemeinschaftliche Lösung für Plöckenpass im Fokus

Im Pressefoyer nach der Regierungssitzung informierte Landeshauptmann Peter Kaiser über die vom Regierungskollegium behandelte Tagesordnung sowie über den gestrigen Runden Tisch in Kötschach-Mauthen zur derzeitigen Situation am Plöckenpass. Landeshauptmann Peter Kaiser berichtete bei der Regierungssitzung ebenso über die in der letzten Woche abgehaltene Landeshauptleutekonferenz in St. Pölten. Dort seien eine Reihe von wichtigen Beschlüssen einstimmig getroffen wurden und dies trotz der bevorstehenden Wahlen im Jahr 2024, sagte Kaiser.
Landeshauptmann Peter Kaiser berichtete über den wichtigen Runden Tisch zur derzeitigen Situation am Plöckenpass. Dieser sei sachlich und lösungsorientiert abgehalten worden.

„Wir haben einige Punkte außer Streit stellen können und eine Aufgabenstellung mitgenommen, die bei der Generalversammlung der EUREGIO in Triest in dieser Woche festgemacht werden soll. Wir streben jedenfalls eine gemeinsame Vorgehensweise an, um die Wiederbefahrbarkeit bis Ende des Jahres sicherstellen zu können“,

erklärte der Landeshauptmann. Gesprochen werde bei der EUREGIO ebenso über die Idee einer Bewerbung für gemeinsame, grenzüberschreitende olympische Winterspiele, vergeben werden auch wieder Nachhaltigkeitspreise für beispielhafte Projekte in Kärnten, Friaul Julisch-Venetien und dem Veneto.
LHStv. Martin Gruber berichtete ebenfalls vom gestern stattgefundenen Runden Tisch zum Plöckenpass. Gruber verwies auf seine bisherigen Termine mit den Verantwortlichen in Friaul, damit von italienischer Seite die Arbeiten für die Wiederherstellung der Verbindung über den Plöckenpass als wichtige wirtschaftliche Ader für die Region beginnen und umgesetzt werden können. Beim Runden Tisch sei auch über die von Gruber und Landesrätin Amirante eingerichtete bilaterale Arbeitsgruppe informiert worden, durch die beide Regionen gemeinsam langfristige Lösungen erarbeiten wollen.
„Es ging gestern in einem sehr sachlichen Gespräch mit Vertretern der Region und Unternehmern um die technischen Grundlagen zur Wiederherstellung der Passstraße auf italienischer Seite sowie um die Wiederbefahrbarkeit. Die Termine, dich ich bisher mit meinen italienischen Regierungskolleginnen und –kollegen wahrgenommen habe, waren wichtig für den Informationsfluss, aber auch um den Druck auf Italien zu erhöhen. Fazit aus all diesen Gesprächen ist, dass Italien die Wiederbefahrbarkeit über den Plöckenpass bis Ende des Jahres garantiert und zusichert, sowie einen Plan B vorgelegt hat, sollten geologische Überraschungen oder witterungsbedingte Einschränkungen während der Sicherungs- und Sanierungsarbeiten auftauchen“, berichtete Gruber.
Gruber erklärte auch, dass laut Auskunft aus Italien, die Planungszeit notwendig war, denn immerhin handle es sich um sehr große Kubaturen an Felsmaterial, die die Straße verlegt haben, es liege viel Abbruchmaterial in und auf den Galerien und auch die geologischen Gutachten waren während der Wintermonate zeitaufwendig. Zudem bestand und besteht auch Gefahr für all jene, die die Aufräumarbeiten bewerkstelligen müssen.
„Die Betroffenheit auf Grund der Totalblockade ist auf beiden Seiten, Friaul wie Kärnten, gerade bei Unternehmern groß. Die Plöckenpass-Straße ist eine Lebens- und Wirtschaftsader für beide Seiten. Wir haben den entsprechenden Druck aufbauen können, damit nun durch die im Mai beginnenden Aufräum- und Sanierungsarbeiten die Menschen auf beiden Seiten der Grenze eine Perspektive erhalten“, sagte Gruber.
Wie Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser weiters informierte, wurde in der Regierungssitzung auch ein umfassendes Kulturpaket beschlossen. Einerseits wurde die Gründungsurkunde der Kärntner Kulturstiftung dahingehend geändert, als dass eine Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern auch in Notsituationen möglich sei. Dies habe man aus der Corona-Pandemie mitgenommen, wo sich eine solche Unterstützung sehr bewährt habe, sagte der Landeshauptmann. Zudem wurde – auf gemeinsamen Antrag mit LR Sebastian Schuschnig – das Budget der Kärntner Filmförderung erhöht: 2024 werden insgesamt 500.000 Euro für Kino- und TV-Filmprojekte sowie professionell hergestellte Filme für Streaming-Dienste zur Verfügung gestellt. 300.000 Euro davon kommen aus dem Kulturbudget, 200.000 Euro werden seitens des Tourismusreferats zur Verfügung gestellt. Erhöht wurde auch der Finanzierungsbeitrag für das Klagenfurter Stadttheater. Gemeinsam mit LR.in Beate Prettner wurden zwei zeitlich befristete Planstellen für die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege geschaffen. Damit können 30 diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und –pfleger pro Jahr zusätzlich ausgebildet werden, sagte Kaiser.
Von der LH-Konferenz vergangene Woche berichtete Landeshauptmann Kaiser, dass etwa die Digitalisierung im Verwaltungsbereich, Europa und eine notwendige Entbürokratisierung sowie das Freiwilligenwesen wichtige Themen gewesen seien.

„Die Landeshauptleute bekräftigten einstimmig die Wichtigkeit eines gemeinsamen und vereinten Europas. Zudem haben wir einen Beschluss an die Bundesregierung gefasst, der einen Versicherungsschutz für all jene Ehrenamtlichen vorsieht, die nicht innerhalb eines Vereins organisiert sind. Diese rechtliche Sicherheit soll ein sichtbares Zeichen der Dankbarkeit darstellen“,

so der Landeshauptmann. Der Kampf gegen Antisemitismus und die Forderung nach einer Leerstandsabgabe bei Wohnungen seien ebenso diskutiert und beschlossen worden. Breite Unterstützung in ganz Europa gebe es mittlerweile auch für die Bestrebungen, den Schutzstatus des Wolfes zu senken, informierte Kaiser. Beschlossen wurde zudem auch die Absicht, beim Ausbau der Erneuerbaren Energien eine Verfahrensbeschleunigung zu forcieren. Thema war ebenso der Ausbau des Radverkehrs. Beschlossen wurde ebenso ein Antrag auf Initiative Kärntens, der eine Änderung des Privathochschulengesetzes vorsieht.
Quelle. LPD Kärnten

Landeshauptleute-Konferenz setzt Initiative für leistbares Wohnen

Landeshauptmann Peter Kaiser nahm heute, Mittwoch, an der Landeshauptleute-Konferenz in St. Pölten (Niederösterreich) teil. Bei dem Treffen, zu dem Johanna Mikl-Leitner, aktuell Vorsitzende der LH-Konferenz, geladen hatte, wurden in Summe 20 einstimmige Beschlüsse gefasst, darunter auch Initiativen für mehr leistbaren Wohnraum, etwa durch die Ermächtigung der Länder zur Festsetzung effektiver Leerstandsabgaben und die Abschaffung der KIM-Verordnung. Weitere Themen waren u.a. Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus, Entbürokratisierungsmaßnahmen auf EU-Ebene, die Stärkung des Ehrenamts, die Lockerung des Schutzstatus des Wolfes, der Ausbau von Radwegen und der Ausbau erneuerbarer Energie im Rahmen des kommenden EUSALP-Vorsitzes.
Im Pressefoyer nach der Tagung berichtete Kaiser, gemeinsam mit seiner Amtskollegin Mikl-Leitner und dem oberösterreichischen Landeshauptmann Thomas Stelzer über die Beschlüsse.

„Leistbares Wohnen ist ein Thema, dass die Bevölkerung und die Politik aktuell besonders beschäftigt“,

verdeutlichte Kaiser. Und weiter:

„Wir haben heute gegenüber dem Bund die Notwendigkeit verdeutlicht, dass die Länder stärker steuernd in den Bereich des Wohnungswesens eingreifen können müssen. Durch den Beschluss sollen die Länder die Möglichkeit haben, mit steuerlichen Maßnahmen, wie einer entsprechend effektiv ausgestalteten Leerstandabgabe steuernd eingreifen zu können und damit auch mehr finanzielle Mittel für den gemeinnützigen und genossenschaftlichen Wohnbau zu schaffen“.

Kaiser erinnerte, dass durch die niedrigeren Mietpreise im genossenschaftlichen und gemeinnützigen Wohnbau auch ein positiver Preisdruck auf den Wohnungsmarkt ausgeübt wird, der den Mieterinnen und Mietern zu Gute kommt.

„Auch und insbesondere durch unser Engagement im Bereich des gemeinnützigen Wohnbaus ist es gelungen, dass wir in Kärnten neben dem Burgenland die geringsten Mieten aller Bundesländer haben“,

betonte Kaiser.
Eine weitere wichtige Forderung aus Kärnten war, dass Freiwilligenzentren auch dann Bundesförderungen erhalten sollen, wenn sie von öffentlichen Körperschaften, wie dem Land oder den Gemeinden, betrieben werden.

„Das ist ein wichtiger Schritt, denn Freiwilligenarbeit ist immer Freiwilligenarbeit, egal unter welchem Dach sie erbracht wird“,

stellte Kaiser klar.
Der Landeshauptmann berichtete weiter, dass auch die Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes beschlossen wurde.

„Gemeinsam unter anderem mit Tirol und unter Einbeziehung der europäischen Regionen ist es uns gelungen, einen praxisorientierten Zugang zu finden, der auch auf EU-Ebene zu Diskussionen führt. Der Schutzstatus ist zu überprüfen, und dem Menschenschutz und dem Schutz von Weidetieren muss mehr Bedeutung eingeräumt werden“,

sagte Kaiser.
Weitere Themen, die diskutiert und beschlossen wurden, waren der Ausbau des bundesländerübergreifenden Radverkehrs, eine Novelle des Privathochschulgesetzes und Entlastungsmöglichkeiten für Amtsärztinnen und Amtsärzte. Abschließend berichtete Kaiser, dass Österreich gemeinsam mit Liechtenstein nächstes Jahr den Vorsitz in der EUSALP übernehmen wird. Während dieser Vorsitzperiode, für die die Bundesländer Tirol und Kärnten verantwortlich sind, soll der Nachhaltigkeit, der Dualen-Ausbildung, dem Ausbau erneuerbarer Energie, der Kreislaufwirtschaft und der Mobilitätswende ein besonderer Stellenwert eingeräumt werden.
Quelle: LPD Kärnten

Millionenschwere Unterstützung der EU für FH-Kärnten

Mehr als zwei Millionen Euro, genau 2.055.381 Euro, konnte die FH Kärnten laut aktueller Auswertung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) bisher aus dem EU-Forschungs-Förderprogramm „Horizon-Europe“ generieren. Ein Spitzenwert, der für unsere Fachhochschule, ihre Qualität und die Verantwortlichen spricht, wie Kärntens Hochschulreferent Landeshauptmann Peter Kaiser hervorhebt. Im Bundesländervergleich konnte nur die mehr als doppelt so große FH-Oberösterreich mehr Fördermittel (3,51 Millionen Euro) aus dem Programm lukrieren. Die FH Joanneum (Steiermark) liegt mit 1,22 Millionen Euro hinter Kärnten auf Rang drei.
LH Peter Kaiser, er ist für das Universitäts- und Hochschulwesen in Kärnten zuständig, hebt die Bedeutung der EU und der Fachhochschule für das Land Kärnten hervor.

„Die EU ist für Kärnten und für unsere Bevölkerung alternativlos und unverzichtbar. Das belegt auch die aktuelle Auswertung abgerufener EU-Fördergelder für die FH Kärnten. Geld, das die Qualität der FH weiter anhebt, den Studierenden ebenso zugute kommt, wie dem gesamten Wirtschaftsstandort Kärnten. Damit profitiert letztlich jede Kärntnerin und jeder Kärntner“,

macht Kaiser deutlich. Er verweist in dem Zusammenhang auf über 2 Milliarden Euro, die Kärnten seit dem EU-Beitritt Österreichs 1995 von der EU erhalten hat –

„Netto! Also mehr als wir an Beiträgen an die EU eingezahlt haben!“

Für das Land Kärnten ist die FH eine unverzichtbare Säule im Bildungs- und Ausbildungsland.

„Gut ausgebildete Menschen sind die Zukunft Kärntens. Daher müssen wir unserer Jugend die besten Ausbildungschancen bieten und gleichzeitig auch Studentinnen und Studenten, außerhalb der Landesgrenzen ansprechen“,

verdeutlicht Kaiser.
Horizon-Europe ist das größte Transnationale Forschungsförderprogramm der Welt. Es wird von der Europäischen Union umgesetzt. Insgesamt ist das Programm mit 95,5 Milliarden Euro dotiert, die von 2021 bis 2027 ausgeschüttet werden.
Quelle: LPD Kärnten

Land Kärnten und Uni Klagenfurt wollen Zusammenarbeit verstärken

Ada Pellert wurde im Universitätsrat im Februar zur neuen Rektorin der Uni Klagenfurt gewählt. Sie folgt mit 1. Dezember offiziell Langzeitrektor Oliver Vitouch nach. Jetzt schon laufen die Vorbereitungen, die Organisation und Gespräche auch in Abstimmung mit Vitouch. Dazu gehörte der Termin Pellerts vergangene Woche bei Landeshauptmann Peter Kaiser, Bildungsreferent für den tertiären Sektor in Kärnten.
Kaiser gratulierte der neuen Rektorin nicht nur zur neuen Position, sondern auch zur Vorgangsweise.

„Es ist für die Universität, die Studentinnen und Studenten, den Standort und die Zusammenarbeit wichtig, einen reibungs- und lückenlosen Übergang sicher zu stellen. Ich danke beiden für diese Umsicht“,

so Kaiser auch in Richtung Vitouch. Auch Pellert beteuerte,

„gute Gespräche mit allen zu führen, damit diese Übergabe irritationslos erfolgen kann“.

Ergebnis des heutigen Arbeitsgespräches war das Bekenntnis beider, Kaisers und Pellerts, die Zusammenarbeit zwischen Universität und Land nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern wesentlich zu verstärken. Pellert:

„Eine gute Beziehung zwischen Land und Universität ist wichtig für den Standort, das Land. Forschung und Regionalität schließen einander nicht aus, sondern, im Gegenteil, sorgen für Entwicklung eines Standortes. Die Universität als Forschungseinrichtung kann das Land unterstützen und benötigt umgekehrt, um erfolgreich zu sein, die Unterstützung von Seiten des Landes. Forschung und Regionalität sind einander von Nutzen!“

Der Landeshauptmann hielt fest, dass die Beziehungen zwischen Land und Uni wichtig seien und gepflegt werden, wie insgesamt die Zusammenarbeit zwischen Land und allen tertiären Bildungseinrichtungen als notwendig für jegliche zukünftige Entwicklungen erachtet werde und das über die Grenze hinaus, also auch in Hinblick auf die Steiermark und ihrem Hochschulsektor.

„Um das zu unterstreichen, werden wir im Juli die Hochschulkonferenz mit der Steiermark abhalten und werden davor in Kärnten die Kärntner Hochschulenkonferenz auf Landes-Einladung hin zusammentreten lassen. Unsere Hochschulen sind Zentren, die dazu beitragen, künftige gesellschaftliche Herausforderungen zu erkennen und zu meistern. Für die Politik ist es unerlässlich, auf die Wissenschaft zurück zu greifen, mit ihr zu kooperieren. Davon hängt auch die Zukunft eines Wirtschaftsstandortes und Lebensraumes ab“,

hielt Kaiser fest.
Kaiser bat in diesem Zusammenhang Pellert, die am 1. Dezember ihr neues Amt in Klagenfurt offiziell antritt, bei diesen Terminen dabei zu sein, genauso wie es Oliver Vitouch sein wird. Laut Kaiser sollten beide Termine auch dazu dienen, die Kooperationsbereitschaft auf allen Ebenen erneut zu besiegeln.
Besprochen wurden in diesen Zusammenhang auch die Chancen durch die Koralmbahn, die einen neuen Zentralraum mit über einer Million Einwohnern entstehen lässt und damit neue bildungspolitische Entwicklungen möglich seien, wie die verstärkte Zusammenarbeit der tertiären Bildungseinrichtungen in Kärnten und in der Steiermark, die neuen Chancen, die sich für Studentinnen und Studenten auftun, ebenso wie für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Auch der Lake Side Park spiele eine große Rolle für die Universität.
Der Brain Drain, mit dem Kärnten konfrontiert ist, der generelle Fachkräftemangel, aber auch der Brain Gain, den Kärnten mittels einer Studie feststellen kann, waren ebenso Themen zwischen Pellert und Kaiser, sowie Kärnten als Standort mitten einer Alpen-Adria-Allianz. Pellert:

„Als Universität ist es unsere Verpflichtung, international zu denken, wovon auch der Standort Kärnten profitiert. Eine Aufgabe, die wir erledigen müssen, sind Unterbringungsmöglichkeiten für internationale und nationale Studentinnen und Studenten sowie die Wissenschaft.“

Kaiser verwies auf die Lösungsansätze und Gespräche mit der Stadt Klagenfurt.
Ada Pellert wird internationale Erfahrung beschieden, sie habe laut damaligen Aussendungen den Universitätsrat mit „ausgezeichneten Referenzen“ und „hervorragenden Führungskompetenzen“ überzeugt. Pellert hat ihre Ziele für die Uni in Klagenfurt definiert: Die Alpen-Adria-Universität sei ein „moderner und attraktiver Ort des Studiums und der Forschung“ und sie möchte die nationale und internationale Sichtbarkeit „durch qualitätsvolle Akzente in Forschung und Lehre vorantreiben“, wozu es Partnerschaften im regionalen und überregionalen Umfeld brauche.
Pellert wurde am 18. März 1962 in Bruck an der Mur (Steiermark) geboren und studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Graz und der Wirtschaftsuniversität Wien, wo sie 1987 promovierte. 1998 habilitierte sie sich an der Universität Klagenfurt im Bereich Organisationsentwicklung mit dem Schwerpunkt auf Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen. Von 1998 bis 2005 war sie außerordentliche Universitätsprofessorin an der Uni Klagenfurt in der Abteilung Hochschulforschung.
Die Universität Klagenfurt, die Gustav-Mahler-Privatuniversität, die Fachhochschule Kärnten und die Pädagogische Hochschule Kärnten haben sich zur Kärntner Hochschulkonferenz zusammengeschlossen, um Kräfte zu bündeln, Synergien zu nutzen und Kärnten neu zu denken. Sie verfolgen für die Entwicklung des Landes Kärntens notwendige gemeinsame Ziele und tragen dazu bei, strategische Zielsetzungen des Landes Kärnten zu unterstützen und zu erreichen. Umgesetzt wird dies durch eine verstärkte Zusammenarbeit der vier Kärntner Hochschulen. Eine gemeinsame Positionierung der Kärntner Hochschulen sei laut Kaiser von zentraler Wichtigkeit für die Zukunft des gesamten Bildungsstandorts und für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes Kärnten.
Auf Bundesebene ist die Hochschulkonferenz ein Beratungs- und Koordinationsgremium des Bildungsministeriums, in dem alle vier Hochschulsektoren vertreten sind und das Empfehlungen und Lösungsvorschläge zur Weiterentwicklung des österreichischen Hochschulraums gemeinschaftlich erarbeitet.
Quelle: LPD Kärnten

Patientenanwältin Angelika Schiwek wurde in den Ruhestand verabschiedet

Nach zehn Jahren an der Spitze der Patientenanwaltschaft geht Angelika Schiwek mit April in den Ruhestand. Heute, Mittwoch, wurde Kärntens Patientenanwältin von Landeshauptmann Peter Kaiser und Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner am Arnulfplatz empfangen und offiziell in die Pension verabschiedet.

„Ich danke Ihnen im Namen des Landes herzlich für Ihre wichtigen Leistungen in der Funktion als Patientenanwältin. Sie haben stets und mit großer Einsatzbereitschaft die Interessen der Patientinnen und Patienten vertreten“,

sagte Kaiser im Hinblick auf die Tätigkeit Schiweks im vergangenen Jahrzehnt. Als sichtbares Dankeschön gab es vom Landeshauptmann einen Blumenstrauß für die scheidende Patientenanwältin.
Prettner schloss sich den Dankesworten an und hob als Gesundheitsreferentin die gute Zusammenarbeit mit Schiwek in den letzten zehn Jahren hervor.

„Sie haben viele Menschen unterstützt und diesen mit Ihrer Arbeit geholfen. Dafür gebührt Ihnen unser besonderer Dank“,

so Prettner, die Schiwek als süßes Präsent eine Villacher Torte überreichte.
Angelika Schiwek wurde 1959 in Klagenfurt geboren. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften in Wien trat sie 1985 in den Landesdienst ein. Seit 1997 war Schiwek in der damaligen Abteilung 12/Kärntner Patientenanwaltschaft tätig. Seit 2014 fungierte sie als Patientenanwältin.
Quelle: LPD Kärnten

Trauer um früheren Bundesratspräsidenten Gerd Klamt

Der frühere Bundesratspräsident Gerd Klamt ist am Sonntag im 82. Lebensjahr verstorben. Landeshauptmann Peter Kaiser drückt den Angehörigen seine Anteilnahme aus und würdigt die Verdienste des Verstorbenen.

„Gerd Klamt zeichnete sich besonders durch seine ruhige, sachliche und konstruktive Art aus. Ihm ging es darum, wichtige Themen für Kärnten weiterzubringen“,

so Kaiser, der den Verstorbenen auch persönlich gekannt und geschätzt hat.
Gerd Klamt war von 1991 bis 1997 als Stadtrat in Villach tätig, hatte unter anderem das Umweltreferat inne. Anschließend war er noch im Villacher Gemeinderat und als Vorsitzender des Tourismusausschusses aktiv. Von 2000 bis 2004 gehörte er dem Bundesrat an, war von 1. Jänner bis 30. Juni 2001 dessen Präsident.
Quelle: LPD Kärnten

Althofener Meisterklassen vom 4. bis 17. August

Junge Gesangs- und Musiktalente beim Sprung auf die Bühne zu unterstützen und sie nachhaltig zu vernetzen – das ist das Ziel der Althofener Meisterklassen. Sie finden heuer mit sechs Meisterkursen, zwölf Konzerten und einer Ausstellung über Komponist Arnold Schönberg vom 4. bis 17. August bei freiem Eintritt statt. Sechs Preise mit einer Gesamtdotierung von 15.400 Euro werden vergeben. Details dazu gaben heute, Mittwoch, Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und der künstlerische Leiter Johannes Fleischmann bei einer Pressekonferenz im Spiegelsaal der Landesregierung bekannt. Althofens Bürgermeister Walter Zemrosser informierte über die von der Stadtgemeinde gestifteten Preise und Klagenfurts Kulturstadtrat Franz Petritz über den erstmals zu vergebenden „Rising Star“ als Jugendförderpreis der Landeshauptstadt. Eine beeindruckende musikalische Kostprobe gab es von Mezzosopranistin Anna Tetruashvili, einer Preisträgerin des Vorjahres. Sie wurde von Sawako Yamada am Klavier begleitet.
Kaiser freut sich auf ein „junges, hochqualitatives Programm“. Er hob hervor, dass die Althofener Meisterklassen bereits in ihrer dritten Auflage weit über die Landesgrenzen hinausstrahlen und sich als Anziehungspunkt im vielfältigen Kärntner Kultursommer etabliert haben.

„Das Festival strahlt aber auch in die internationale Fachwelt hinein“,

so der Landeshauptmann weiter. Auch im Musikland Kärnten sei es mit Institutionen wie der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik, den Musikschulen des Landes oder auch dem Musikgymnasium Viktring verbunden. Kaiser hob allgemein die Bedeutung von Musik, Kunst und Kultur für die Gesellschaft hervor: „Sie führen Menschen zusammen, führen auch etwas weg von Materialismus und Ich-Bezogenheit.“
Fleischmann sagte, dass bei den 14-tägigen Meisterkursen intensiv mit den jungen Talenten gearbeitet werde. Sieben Teilnehmende werden laut dem künstlerischen Leiter pro Kurs aufgenommen, in jedem Kurs ist ein Platz für eine Kärntnerin oder einen Kärntner reserviert. Bewerben müssen sich Interessierte per Video, die Auswahl erfolgt durch die Kursleitungen.

„Die Künstlerinnen und Künstler können durch die Teilnahme international einen Fingerabdruck legen“,

so Fleischmann. Er verwies auf Anna Tetruashvili, die nach dem Gewinn des Anna-Grobecker-Preises 2023 heuer bereits bei den Pfingst- und Sommerfestspielen in Salzburg singe. Und der junge Kärntner Cellist Aleksander Simic nehme gerade eine CD mit dem Kärntner Sinfonieorchester auf. Für insgesamt 42 Teilnehmende gibt es laut Fleischmann Kurse in Gesang, Violine, Violoncello, Viola, Kontrabass und erstmals Harfe. Aus dem Konzertreigen hob er „Klassik im Biergarten“ am 8. August im Braukeller Hirt und das Schlosskonzert Mannsberg am 13. August hervor.
Bürgermeister Zemrosser hob die Kraft hervor, die von den Althofener Meisterklassen ausgehe. Junge Künstlerinnen und Künstler aus 20 verschiedenen Nationen haben laut ihm bereits teilgenommen. Die Stadt stiftet den Publikumspreis, der mit 1.000 Euro dotiert ist. Zum ersten Mal vergibt Althofen die Teilnahme an einer der Meisterklassen, die heuer als Stipendium beim Landeswettbewerb von prima la musica ausgespielt wurde. Weiters gibt es den vom Althofener Bürgermeister vergebenen Auer-von-Welsbach-Musik-Preis, der mit 1.000 Euro dotiert ist. Zemrosser verwies auf das Kulturhaus und die moderne Musikschule Althofens als Austragungsorte und dankte dem Land Kärnten für die Unterstützung des Festivals.
Stadtrat Petritz sagte, dass der Landeshauptstadt die Nachwuchsförderung wichtig sei und dass sie auch Auftrittsmöglichkeiten für junge Menschen schaffen wolle. Daher stifte sie den mit 3.000 Euro dotierten „Rising Star“, der mit einem Auftritt beim Gustav Mahler Komponierhäuschen im nächsten Jahr verbunden sei. Dort findet laut Petritz auch heuer ein reichhaltiges Programm statt.
Quelle: LPD Kärnten

Europapolitische Stunde im Kärntner Landtag

Im Kärntner Landtag wurde vergangenen Woche eine europapolitische Stunde abgehalten. Thema waren „Maßnahmen für ein leistbares und sicheres Leben insbesondere vor dem Hintergrund der Teuerung und illegalen Migration“. Seitens der Kärntner Landesregierung nahm Landeshauptmann Peter Kaiser als EU-Referent Stellung. Anwesend waren die Mitglieder des Europäischen Parlaments Lukas Mandl, Hannes Heide und Harald Vilimsky.
Kaiser betonte, dass nur eine starke EU für ein leistbares und sicheres Leben sorgen könne. Vor allem seien auch alle Bemühungen für den Frieden zu befürworten.

„Es ist aber auch die Genese zu berücksichtigen: Nicht die Ukraine hat angegriffen, Russland hat den Krieg begonnen“,

so der Landeshauptmann. Kriege und Bürgerkriege würden maßgeblich zur Migration beitragen. Zusätzliche Herausforderungen seien durch Flucht aufgrund des Klimawandels zu erwarten. Bezüglich Wirtschaftsflüchtlinge sei jedenfalls klar auf eine gemeinsame, EU-weite Politik zu setzen –

„und die hat Eckpfeiler und wir haben schon jetzt entsprechende Maßnahmen“.

Der Landeshauptmann formulierte aber auch mehrere konkrete Forderungen:

„Asylverfahren sollen an den EU-Außengrenzen erfolgen. So würden wir Schleppern die Grundlage entziehen. Wir brauchen eine gemeinsame EU-Flüchtlingspolitik“,

sagte er. Weiters fordert er EU-weite Regelungen für Rückführungen.

„Integration ist vor Zuzug zu stellen. Menschen, die sich bei uns mit Rechtstiteln aufhalten, müssen sich anpassen und Regeln akzeptieren“,

so Kaiser. Außerdem sollten sie gemeinnützige Arbeit leisten können. Eine weitere Forderung Kaisers sind EU-weite Modelle zur Arbeitsmigration.

„In einer Welt mit neun Milliarden Menschen werden wir mit alleiniger Fokussierung auf Österreich keine Rolle spielen. Wenn wir aber als starke, supranationale EU auftreten, haben wir viel bessere Chancen, mitzuentscheiden und zu gestalten“,

betonte Kaiser.
Quelle: LPD Kärnten

Landesauszeichnung für Lebensretter Gilbert Kohlhuber

Das Kärntner Ehrenkreuz für Lebensrettung verlieh Landeshauptmann Peter Kaiser am Freitag (22. März 2024), gemeinsam mit den beiden Landesrätinnen Beate Prettner und Sara Schaar an Gilbert Kohlhuber im Kultursaal Obervellach

„Gilbert Kohlhuber hat uneigennützig sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt, um ein junges Leben zu retten. Er hat gezeigt, dass man in einer solidarischen Gesellschaft auch in schwierigen Situationen an andere denkt. Du hast heldenhaft gehandelt und bist ein Vorbild für alle Kärnterinnen und Kärntner“,

betonte Kaiser.

Gut ausgebautes Gesundheitssystem

In Bezug auf die medizinische Versorgung von Gilbert Kohlhuber verwies Gesundheitsreferentin Beate Prettner auf die Notwendigkeit eines gut ausgebauten Gesundheitssystems.

„Der Unfall verdeutlicht, dass die Rettungskette und die medizinische Versorgung in Kärnten sehr gut funktionieren“,

sagte Prettner und versprach, allen Menschen, die an Kohlhubers Versorgung beteiligt waren, seinen Dank zu übermitteln.
Sara Schaar, die den Akt zur Verleihung des Ehrenkreuzes eingebracht hatte, dankte Kohlhuber für die Rettung des Buben.

„Du hast sofort nach dem Unfall dafür gesorgt, dass auch ein zweiter Rettungshubschrauber für den Buben angefordert wird – das hätten nicht viele Menschen in dieser Situation gemacht“,

erzählte Schaar in bewegenden Worten.

Dank des Ehrenkreuz-Trägers

Kohlhuber berichtete über seinen Unfall und dankte allen Personen, die an seiner medizinischen Versorgung beteiligt waren.

„Wir sind in unserem Gesundheits- und Sozialsystem einfach perfekt aufgehoben. Das Pflegepersonal, die Ärzte und die Ärztinnen und die Therapeutinnen und Therapeuten zeichnen sich durch ihre fachliche und menschliche Kompetenz aus. Es sind Leute, die in einer schwierigen Situation immer für dich da sind“,

sagte Kohlhuber und dankte seinen Familienmitgliedern und Freunden, die ihn bei der Genesung unterstützen.

Haus wird barrierefrei umgebaut

Der 31-jährige Bergretter-Anwärter war am 14. Juni 2023 einem Siebenjährigen in einem Klettergarten zur Hilfe geeilt und gemeinsam mit dem Buben abgestürzt. Während das Kind leichte Verletzungen davontrug, erlitt Kohlhuber, der während des Sturzes den Buben fest an sich presste, multiple Halswirbelbrüche und ist seit dem Unglück von den Schultern abwärts gelähmt. Nach einer Notoperation im Klinikum Klagenfurt und einem Aufenthalt im LKH Villach begann Kohlhuber mit einem REHA-Aufenthalt in der Klinik Tobelbad (Steiermark). Erst vor wenigen Tagen organisierten die Mitglieder der Bergrettung Lieser- und Maltatal für ihren Kameraden ein Skitouren-Charity-Rennen, bei dem Spenden für den barrierenfreien Umbau seines Hauses gesammelt wurden.
Quelle: LPD Kärnten