Neue Ausstellung im Museum im Lavanthaus als Mahnung an die Vergangenheit

Die Erinnerung an das Internierungslager „Camp 373“ in Wolfsberg wieder wecken und wachhalten – das ist das Ziel einer Sonderausstellung im Museum im Lavanthaus.

„Ich gratuliere zum Mut, Geschichte aufzuarbeiten, die bei so mancher Familie hier persönliche Betroffenheit auslöst“,

wandte sich Kaiser an Museumsleiterin Christine Ragger und Historiker Alexander Verdnik. Ihnen ist es gelungen, teilweise noch nie gezeigte Bilder und Objekte zu sammeln und auszustellen. Honoriert wurde die Arbeit auch von Michaela Lientscher, Vizebürgermeisterin und Kulturreferentin der Stadt Wolfsberg.

„Man kann sich für das, was passiert ist entschuldigen“,

meinte Kaiser, der wenige Stunden zuvor eine neue Gedenkstätte in Klagenfurt zur Erinnerung an die Kärntner Euthanasieopfer der NS-Zeit eröffnete, und setzte fort:

„Die Scham darüber müssen wir in gewisser Weise aber gemeinsam ertragen.“

Bei Ausstellungen wie dieser sei es wichtig, sich selbst zu mahnen und daran zu erinnern, dass so etwas nie wieder passieren darf. Ein Gedanke der angesichts des Krieges mitten in Europa an Bedeutung gewinne.

„Im Sinne Ingeborg Bachmanns hoffe ich daher, dass der Meister Geschichte endlich Gelehrige findet“,

so Kaiser im Rahmen seiner Eröffnungsrede.
Die Ausstellung ist noch bis 30. Oktober von Mittwoch bis Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr zu sehen.