Es begann bereits im Jahr 1970 … – Blog-Artikel „Kinderfreundlichste Region Europas“

Liebe Leserinnen und Leser, unser Bundesland ist auf bestem Weg zur kinder- und familienfreundlichsten Region Europas. Zu verdanken ist das zahlreichen Initiativen.

Beispielhaft möchte ich hier 15 Projekte aufzählen: 

  1. Kinderstipendium
  2. Spielplatzoffensive
  3. Schwimm-, Fahrrad- und Schulschikurse
  4. Kinder- und Jugendsportoffensive (Turnen, Leichtathletik, Wintersport ua.)
  5. Kärnten fördert Talente
  6. Lehrlings- und Bildungsförderung
  7. Förderung (Digitale) Bibliotheken
  8. Singende und klingende Schulen plus Musikschulen
  9. Kinder-, Schüler- und Jugendtheater
  10. Schulen im Museum
  11. Tierschutz macht Schule
  12. Natur(park) für Kinder plus Feriencamps
  13. Gesunde Ernährung von klein auf
  14. Jugend- und Familienkarten plus kostenlose Nachhilfe
  15. Familienfreundliche Gemeinden

Jedes Kind

Ein Riesenschritt auf diesem Erfolgskurs und damit die Nummer Eins auf der Liste ist das neue Kärntner Kinderstipendium zum kostenlosen Besuch einer Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtung mit durchschnittlichen Beiträgen.
Als Bildungsreferent ist es mir ein Anliegen, dass jedes Kind Zugang zu elementarer Bildung bekommt – unabhängig vom finanziellen Hintergrund der Familie. Alle sollen die gleichen Chancen haben – und durch frühe Bildung einen guten Start ins Leben.
Unweigerlich denke ich bei diesem Thema an meine Kindheit zurück. Wir lebten bescheiden in einer Wohnsiedlung in Klagenfurt, bis ein Schicksalsschlag unseren Alltag grundlegend veränderte. Mein Vater verstarb an Krebs, als ich gerade einmal 11 Jahre alt war. Meine Mutter arbeitete als Reinigungskraft, um unsere kleine Familie finanziell über Wasser zu halten. Dadurch erhielt ich die Aufgabe, Verantwortung für meinen kleinen Bruder und meine kleine Nichte zu übernehmen. Neben der emotionalen Belastung bestimmten nun auch Geldnöte und Existenzängste den Alltag unserer gebeutelten Familie.

1970

Doch im Jahr 1970 kam dann Bundeskanzler Bruno Kreisky:
Seinen Sozialreformen habe ich es zu verdanken, dass ich nach der Volksschule das Gymnasium besuchen konnte. Lange Fußmärsche, geliehene Schulbücher und Ausschluss von teuren Veranstaltungen fanden ein jähes Ende. Diese Zeit hat mich geprägt und ist der Grund dafür, dass es mir heute so wichtig ist, Kärnten zur kinder- und familienfreundlichsten Region Europas zu machen.

Doch zurück zum Kinderstipendium:

Dieses garantiert außerdem die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wobei die jährliche Entlastung pro Kind bis zu 3.000 Euro beträgt. Es ist damit auch Teil eines umfassenden Paketes, welches das Land Kärnten gegen die Teuerung geschnürt hat. 
Und die Entlastung ist beträchtlich. Beispielweise hat mich bei meinem letzten Besuch am Bleiburger Wiesenmarkt eine verheiratete Mutter von zwei Kindern angesprochen, die sich allein durch das Kinderstipendium 4.728 Euro im Jahr erspart.
Insgesamt profitieren rund 19.000 Kinder beziehungsweise ihre Eltern von dieser Entlastungsmaßnahme. Für 10.500 Kinder wird der Betreuungsplatz, mit Ausnahme des Essensbeitrages und Sonderleistungen, überhaupt völlig kostenlos sein. Für rund 8.500 Kinder, deren Kindergartenplatz jetzt schon teurer ist als der Durchschnitt, werden die Eltern nur mehr die Kosten über dem Durchschnitt tragen. Die Gesamtkosten dieser Entlastung für Eltern belaufen sich für das Land im Kindergartenjahr 22/23 auf rund 27 Millionen Euro.
Dazu kommt die Bedeutung des Kinderstipendiums als Standortfaktor für eine Stärkung Kärntens als Zukunfts- und Top-Wirtschaftsregion sowie gegen die Abwanderung.
Wir verfolgen das ehrgeizige Ziel, kinder- und familienfreundlichste Region zu werden, dabei ist mir der Zugang zur Bildung für alle Kinder ein Herzensanliegen. In diesem Zusammenhang ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein immer wichtigeres Thema.

Elementarpädagoginnen und -pädagogen werden profitieren

Durch unsere Ausbauoffensive wurden und werden laufend neue Kinderbildungs- und -betreuungsplätze geschaffen, was wiederum einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf darstellt. Konkret sind seit 2013 rund 2.500 neue Plätze entstanden. Aktuell werden in 694 Einrichtungen (Tagesmütter inklusive) rund 22.300 Kinder gebildet und betreut. Insgesamt 3.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den Einrichtungen beschäftigt, rund 2.900 davon pädagogisches Personal.
Und genau diese Elementarpädagoginnen und -pädagogen sollen ebenso vom Kinderstipendium profitieren – wie die Qualität unseres Bildungswesens insgesamt: Deshalb arbeiten wir derzeit an einem neuen Gesetz, das unter anderem sowohl die schrittweise Verkleinerung der Gruppengrößen als auch eine bessere Bezahlung sowie eine Ausweitung der Vor- und Nachbetreuungszeiten und flexiblere Öffnungszeiten vorsieht.
Finanzielle Grundlage für alle diese Maßnahmen ist die massive Steigerung des Budgetvolumens zur Förderung der Elementarbildung vom Jahr 2013 bis zum Jahr 2022 von 43,7 auf 90 Millionen Euro pro Jahr. Das ist mehr als eine Verdoppelung.
Liebe Leserinnen und Leser, Sie sehen: Wir haben den politischen Willen und einen konkreten Plan, Kärnten zur kinder- und familienfreundlichsten Region Europas zu machen. Und den setzen wir konsequent um.
Alle Infos zum Kinderstipendium erhalten Sie auf www.ktn.gv.at/kinderstipendium und kaernten.spoe.at/das-kaerntner-kinderstipendium/