Eröffnung der EuroMAB-Konferenz in Bad Kleinkirchheim

Fotohinweis: LPD Kärnten/Augstein
Auf 1.908 Metern Seehöhe eröffnete gestern, Montag (12.9.2022), Landeshauptmann Peter Kaiser die EuroMAB-Konferenz 2022, welche dieses Jahr in Bad Kleinkirchheim im Kärntner Teil des UNESCO-Biosphärenparks „Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge“ stattfindet. Bis 16. September werden rund 150 Delegierte aus 27 Staaten erörtern, wie die Zusammenarbeit und Kommunikation unter den Biosphärenparks weiter verbessert werden kann.

Kooperationen über Grenzen hinweg

Kaiser rief in Erinnerung, dass grenzüberschreitende Kooperationen einen wesentlichen Eckpfeiler der nachhaltigen Entwicklung jeder Region darstellen.

„Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Nachbarländern Italien und Slowenien ist es gelungen, die Alpen-Adria-Region nachhaltig zu entwickeln“,

so Kaiser. In der Verknüpfung von Wissenschaft und traditionellen Kulturtechniken, wie sie von der EuroMAB forciert wird, sieht Kaiser ein enormes Potential.

„Diese Vernetzung leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zur enkelverantwortlichen Weiterentwicklung einer Region, sondern sichert gleichzeitig auch den Erhalt von lokalen Kulturtechniken“,

sagt Kaiser und dankte dem gesamten Organisationsteam, allen voran Heinz Mayer, Mitarbeiter der Biosphärenpark-Verwaltung Kärnten.

EuroMAB zum zweiten Mal in Österreich

Landesrätin Sara Schaar hob als Biosphärenpark-Referentin die Bedeutung der Parke und der EuroMAB-Konferenz hervor, die bereits zum zweiten Mal in Österreich stattfindet. Österreich ist weltweit das einzige Land, welches diese schon zweimal ausrichten durfte:

„Biosphärenparke sind Vorreiter in der Umsetzung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, der Sustainable Development Goals. Dabei wird aber auch auf die Integration der vor Ort lebenden und wirtschaftenden Menschen nicht vergessen. Mit dem MAB-Programm ist nachhaltiger Umgang mit unserer Umwelt nicht nur ein Schlagwort, dieser wird auch erforscht und es werden laufend Lösungen präsentiert. Dies geschieht durch eine Zusammenführung von Naturschutz, Forschung, Bildung, nachhaltigem Wirtschaften und soziokulturellem Nutzen für die Gemeinschaft.“

Schaar wünschte allen Teilnehmenden eine erfolgreiche Konferenz-Woche:

„Es geht ums Netzwerken, ums Voneinander-Lernen – nutzen Sie diese Chance! Besonders freut es mich, dass mit dem eigenen EuroMAB-Jugendprogramm auch jungen Menschen eine Stimme gegeben wird.“

40 Staaten mit an Bord

An dem Empfang, der vom MGV Kaning und der Familienmusik Weber umrahmt wurde, nahmen Karl Lessiak, Bürgermeister der Gemeinde Ebene Reichenau, und der Bad Kleinkirchheimer Vizebürgermeister Johannes Zeiner teil. Von Seiten der Landesverwaltung waren Nationalparkdirektorin Barbara Pucker und Dietmar Rossmann, Leiter des Biosphärenparks Nockberge, anwesend. Das nationale MAB-Komittee war durch Präsidentin Marianne Penker, einer gebürtigen Mölltalerin, vertreten.
Das 1971 gegründete UNESCO-Programm „MAB“ widmet sich der Beziehung zwischen dem Menschen und seiner Umwelt. Ziel der Forschungsaktivitäten ist die Schaffung eines Gleichgewichts zwischen dem Schutz der Artenvielfalt, der Förderung einer wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung und der Bewahrung der kulturelle Werte. Eine Schlüsselrolle im MAB-Programm spielen die UNSECO-Biosphärenparks. Der EuroMAB gehören 40 Staaten aus Europa und Nordamerika und 300 Biosphärenparks an. Österreich ist seit 1972 Mitglied dieser Organisation.
Weitere Infos unter www.euromab2022.at bzw. www.biosphaerenparks.at