100 Jahre AK: Abschluss-Ausstellung in der Arbeiterkammer Kärnten eröffnet

vl.: AK-Präsident Günther Goach, Irene Hochstetter-Lackner (stv. AK-Direktorin), LH Peter Kaiser, Urheber: LPD, Dietmar Wajand
Vor 100 Jahren, im Februar 1922, konstituierte sich die Arbeiterkammer Kärnten als jüngste der neun Länderkammern. Um auf diese 100 Jahre zurück zu blicken und die Arbeit der AK während dieser Zeit aufzuzeigen, hat die AK Kärnten 2022 eine ganze Veranstaltungsreihe organisiert. Der Abschluss dieses Jubiläumsjahres erfolgte mit der Ausstellungseröffnung „100 Jahre #echtgerecht“ vergangenen Dienstag mit LH Peter Kaiser im Gebäude der AK in Klagenfurt.

„Die Ausstellung stellt den tieferen Sinn der Arbeiterkammer dar, weil sie wieder die Menschen in den Mittelpunkt rückt und sie dokumentiert nicht nur die Entwicklung der unverzichtbaren Arbeit der AK für die Bürgerinnen und Bürger. Sie ist auch ein Beleg dafür, dass sich die Kammer mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit 100 Jahren unermüdlich für die Anliegen, Bedürfnisse und Rechte der Bürgerinnen und Bürger einsetzt, für Gerechtigkeit kämpft, verlässlicher Partner für die Menschen im Land ist und für Gerechtigkeit eintritt. Die AK ist eine Säule für unser gesellschaftliches Zusammenleben und für die soziale Sicherheit im Land“,

sagte LH Peter Kaiser bei der Ausstellungseröffnung. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer seien Teil der 100jährigen Geschichte der AK und es werde sichtbar, wie sehr Arbeit auch Identität schaffe, genauso wie auch die Pandemie, wie Krisenzeiten, in der Fotoausstellung sichtbar würden.
Die Ausstellung, die bis Ende des Jahres in den Räumen der AK zu sehen ist (MO – DO 07.30-16.30. FR 07.30-12.00 Uhr), beinhaltet 100 Fotografien von Karlheinz Essl, von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in ihren Berufen. Fessl war zwei Monate lang in Kärntens Betrieben unterwegs und hat sich schließlich zur schwarz/weiß-Darstellung der Fotos entschieden, als „Lyrik in der Fotografie“.

„Gerade herausfordernde Zeiten, wie wir sie mit Pandemie, Krieg in Europa, Engpässen, Klimakrise noch nie hatten, ist das Ansinnen und die Arbeit der Arbeiterkammer in Hinblick auf sozialen Frieden, Stabilität und Solidarität innerhalb der Gesellschaft sowie in Hinblick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt unerlässlich“,

so Kaiser weiter. #echtgerecht sei nicht nur ein Name für das Jubiläumsjahr, sondern Motto, Standpunkt der AK, für Menschen Partei zu ergreifen.

„Die AK ist notwendig, damit Rechte auch echt durchgesetzt werden“,

so Kaiser.

„Die Arbeiterkammer ist seit ihrer Gründung Bollwerk, Pfeiler in der Brandung, Anker für soziale Sicherheit und gesellschaftlichen Ausgleich. Sie ist ein wichtiger Stabilitätsfaktor und wird auch in den nächsten hundert Jahre stets an der Seite der arbeitenden Menschen stehen. Die Menschen können sich auf die AK verlassen“,

so AK-Präsident Günther Goach. Die Ausstellung ist laut Goach der Abschluss und nur ein Element neben zahlreichen Veranstaltungen im letzten Jahr.

„Sie zeigt Momentaufnahmen durch die Kärntner Arbeitswelt. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden in ihren Berufen gezeigt und damit das breite Spektrum unserer Arbeitswelt und dieses Kunstprojekt stellt die Menschen in den Mittelpunkt“,

so Goach. Die AK habe zudem auch die Verpflichtung, sich der Kunst und Kultur zu widmen, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Kunst und Kultur zugänglich zu machen.
Im Dezember 1919 wurde dem Nationalrat der Entwurf zur Errichtung von Kammern für Arbeiter und Angestellte vorgelegt. Am 9. Juni des Folgejahres trat das Gesetz in Kraft. Verzögert durch Abwehrkampf und Volksabstimmung, schlug die finale Geburtsstunde der Arbeiterkammer in Kärnten erst am 22. Februar 1922. Zwei Jahre später, im Jahr 1924, fand sie gemeinsam mit dem ÖGB im Gebäude in Klagenfurt, ein Zuhause.
Quelle: LPD Kärnten