10 Jahre Euregio 2: Erstmals Nachhaltigkeitspreise vergeben

Fotohinweis: LPD Kärnten/Stein
Im Rahmen der Feierlichkeit zu 10 Jahren EVTZ Euregio Senza Confini wurden heute im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung unter Teilnahme zahlreicher Gäste aus Kärnten, Friaul-Julisch-Venetien und Veneto erstmals die „Preise für Nachhaltigkeit“ vergeben, die die Euregio heuer ausgelobt hat und dafür 180.000 Euro zur Verfügung gestellt hat. Heute wurden jeweils drei Preisträger der drei Regionen für ihre Projekte von LH Peter Kaiser, Assessore Stefano Zannier (Friaul Julisch Venetien) und Assessore Francesco Calzavara (Veneto) ausgezeichnet.

„Es sind drei Regionen mit außergewöhnlicher Geschichte und bedeutender Kultur, die in ihrer Historie auch viel Trennendes erleben musste. Brückenbauen, um Frieden zu wahren, grenzüberschreitendes Solidarität leben, wie in Krisenfällen und die Völkerverbindung verstärken, sowie durch interregionale Zusammenarbeit die gesamte Region stärken, sind die grundlegenden Absichten der Euregio. Dazu ist es nötig, Geschichte und Kultur zu kennen. Mit dem neuen Nachhaltigkeitspreis wollen wir in der gesamten Region die Motivation, Kulturerbe zu erhalten, steigern, um das Bewusstsein für die Geschichte zu wahren, um damit eine gemeinsame Zukunft zu sichern“,

sagt Kaiser.
Der Preis hat das Ziel, Initiativen zur Entwicklung, Erhaltung und Restaurierung von Kulturerbe, sozialem Zusammenleben, der Wirtschaft und Ökologie unter aktiver Beteiligung der Bevölkerung, von Institutionen und Organisationen, zu fördern und publik zu machen. Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO galten als Vorgabe für die Projekte, um für den Preis in Frage zu kommen. Für jeden Preisträger gibt es 20.000 Euro.
Heute erhielten in Kärnten das Werner Berg Museum in Bleiburg für seine Ausstellung unter dem Thema „Gleichberechtigung der Geschlechter“ in Kooperation mit 17 weiteren Museen in Österreich, der Pfarrstadel in Deutsch-Griffen, der restauriert und zu einem Museum umfunktioniert wurde, in dem die regionale Bewirtschaftung über Jahrhunderte in Form von Geräten veranschaulicht wird und die Klosterruine Arnoldstein, die nach der Renovierung Veranstaltungsräume auf 900 Quadratmetern bietet, gleichrangig die Nachhaltigkeitspreise, jeweils mit 20.000 Euro dotiert. Die Preise entgegengenommen haben die Vertreter und Projektträger der jeweiligen Gemeinden.
In der Region Friaul-Julisch-Venetien erhielten die Gemeinde Cividale für die Agenda 2030 Arte Cividale, die Gemeinde Dogna für die Agenda 2030 ART – beides Kunstprojekte, die mittels Künstlerinnen und Künstlern die regionalen Gegebenheiten auf eine neue Ebene führten, Orte mit Kunstobjekten neu inszenierten und auch in Museen Installationen zu sehen waren – und die Universität in Udine für die Untersuchung und Beobachtung der Wasserqualität in der Adria die Nachhaltigkeitspreise.
Für ihre Projekte im Veneto gingen die Nachhaltigkeitspreise in die Gemeinden Priula, Sarmede und Venedig. Priula hat eine großangelegte Säuberungsaktion des Flusses Sile in die Wege geleitet, damit weder Abfall noch Verunreinigungen in die Adria gelangen und die Landschaft um den Fluss sich wieder erholen kann. Die gesamte Bevölkerung hat mitgemacht, mittels Kanufahrten für Familien wird der Müll gesammelt. Die Berg- und Hangsiedlungen in der Gemeinde Sarmede wurden mittels Kultur- und Kunstprogrammen aufgewertet und mit grenzüberschreitender kultureller Zusammenarbeit ein neues Angebot für Künstlerinnen und Künstler geschaffen, die mittlerweile aus ganz Europa kommen.
Venedig hat sich der Mobilität gewidmet und zwar jener außerhalb der Lagune, am Festland. Die Projektbetreiber betonten, dass Venedig wesentlich mehr sei, als die Lagune, als die touristischen Inseln. Und so wurde ein Mobilitätsplan für das Festland entwickelt, sodass das Radfahren forciert wird auch in Hinblick auf den Klimaschutz.
Quelle: LPD Kärnten